Nobelmarken trotzen der Autokrise in Europa

München (dpa) - BMW, Audi und Daimler trotzen weiter der Autokrise in Europa.

Die Münchner Nobelmarke verbuchte im April erneut einen Rekord und brachte weltweit mehr als 155 000 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce auf die Straße; ein Plus von 6,8 Prozent, wie der Konzern am Montag mitteilte. Seit Januar wuchs der Absatz von BMW um 5,7 Prozent auf mehr als 603 000 Stück.

Damit ist der Branchenprimus auf dem besten Weg, auch 2013 einen Verkaufsrekord zu erzielen. Vertriebsvorstand Ian Robertson sagte, er gehe davon aus, dass der Schwung in den kommenden Monaten anhalten werde.

Vor allem profitierte der Hersteller von den guten Geschäften in Asien und den USA. Sogar auf dem krisengeplagten Heimatkontinent konnte BMW fast 3 Prozent zulegen.

Bei den Modellen trieben vor allem der Kompakt-SUV X1 sowie die 3er- und 5er-Reihe den Absatz mit zweistelligen Zuwächsen. Auch der bayerische Erzrivale Audi stemmte sich erfolgreich gegen die Krise in Europa. Die VW-Tochter verkaufte im April weltweit rund 133 500 Fahrzeuge und damit 6,6 Prozent mehr.

Damit kletterte die Zahl der seit Januar abgesetzten Autos bei Audi auf rund 503 000. Erstmals konnte der Konzern bereits nach vier Monaten eine halbe Million Fahrzeuge verkaufen.

Treiber waren China und die USA. In Europa ging es für Audi leicht bergab: Die Verkäufe sanken im April um fast 2 Prozent auf 65 500 Autos. Deutlich ging es erneut in Krisenstaaten wie Spanien mit 8,6 Prozent nach unten.

Daimler verkaufte im April ebenfalls mehr Autos. Die Schwaben setzten mit 125 306 Autos der Marken Mercedes, AMG, Smart und Maybach zehn Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahresmonat. In Europa ging es sogar um 11,8 Prozent nach oben.

Die stärkere Nachfrage in Europa sei massiv getrieben durch die neuen Kompaktmodelle der A- und B-Klasse sowie den neuen CLA. Aber auch die Einführung der neuen E-Klasse vor wenigen Wochen habe zu dem Wachstum beigetragen.