Ölkonzerne fahren satte Gewinne ein
Den Haag/Oslo/Madrid (dpa) - Die großen Ölkonzerne haben dank der hohen Energiepreise im Quartal kräftig verdient.
Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil baute seinen Gewinn um 41 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar aus, Europas Branchenführer Shell verdoppelte seinen Gewinn nahezu auf 8,7 Milliarden Dollar. Die norwegische Statoil konnte ihren Überschuss sogar verneunfachen. Beim spanischen Ölkonzern Repsol verhagelten allerdings Probleme in Argentinien und der Libyen-Konflikt die Bilanz: Der Gewinn sank um elf Prozent.
ExxonMobil konnte sowohl aus der Förderung von Öl und Gas als auch aus der Weiterverarbeitung in seinen Raffinerien mehr Profit schlagen, wie der Konzern am Donnerstag am Firmensitz im texanischen Irving mitteilte. Im zweiten Quartal verdienten die Texaner unterm Strich 10,7 Milliarden Dollar (7,5 Mrd Euro) und damit 41 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. ExxonMobil betreibt in Deutschland die Esso-Tankstellen.
Europas Platzhirsch Shell steigerte den Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 97 Prozent auf 8,662 Milliarden Dollar (knapp 6 Milliarden Euro). Der Umsatz von Europas größtem Ölkonzern stieg um rund ein Drittel auf 124,562 Milliarden Dollar. Der Fokus liege weiterhin darauf, Kosten zu reduzieren und die Abläufe zu verbessern, erklärte Royal Dutch Shell-Chef Peter Voser.
Norwegens größter Energiekonzern Statoil erwirtschaftete im zweiten Quartal dank gestiegener Öl- und Gaspreise einen Rekordgewinn. Der Überschuss verneunfachte sich fast im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 27,1 Milliarden Kronen (3,5 Mrd Euro). Dank der kräftig gestiegenen Preise konnte Statoil auch Produktionsrückgänge wettmachen.
Der spanische Ölkonzern Repsol konnte dagegen nicht vom gestiegenen Ölpreis profitieren. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal um elf Prozent auf 579 Millionen Euro. Die Produktion in Argentinien, einem wichtigen Markt für Repsol, ging wegen der sozialen Unruhen dort deutlich zurück. Zudem sei die Förderung in Libyen seit Anfang März nicht mehr möglich.