Opel: Kündigungsschutz bis 2018 vereinbart
Rüsselsheim (dpa) - Der Autobauer Opel hat den Kündigungsschutz für seine Mitarbeiter in den Werken Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach um zwei Jahre bis Ende 2018 verlängert.
Management und Betriebsrat hätte den Tarifvertrag entsprechend ergänzt und seine Laufzeit verlängert, teilte Opel am Samstag mit. Auch die Auslastung der Werke sei festgeschrieben worden. Personalvorstand Ulrich Schumacher sprach von einem wichtigen Schritt der Zukunftssicherung für das Unternehmen, der Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug von notwendiger Sicherheit für die Mitarbeiter. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bereits darüber berichtet.
In der Vereinbarung wird dem Werk Eisenach der Bau der nächsten Generation der Modelle Adam und Corsa zugesichert. Kaiserslautern soll in der Komponentenfertigung ein „zusätzliches Standbein“ erhalten. Bis spätestens Ende des Jahres will Opel auch konkret ein weiteres Modell festlegen, das im Stammwerk Rüsselsheim gebaut wird. Die Absicht dazu hatte die Chefin der Opel-Mutter General Motors (GM), Mary Barra, bereits am Montag in Rüsselsheim verkündet. Derzeit läuft dort das Flaggschiff Insignia vom Band, vom kommenden Jahr an wird in Rüsselsheim auch der Familienwagen Zafira gebaut. Die Produktion des Astra wird hingegen ins Ausland verlagert. Am Standort Bochum stellt Opel die Autoproduktion Ende 2014 ein, übrig bleibt lediglich ein Warenverteilzentrum.
Nach Angaben des Unternehmens war die Einigung mit den Arbeitnehmern am Donnerstag unterzeichnet worden, drei Tage nach Besuch Barras. Der nun ergänzte Tarifvertrag stammt aus dem März 2013. Auch seine Laufzeit wurde um zwei Jahre von Ende 2018 bis Ende 2020 verlängert.
Opel schreibt seit längerem rote Zahlen, konnte sich aber zuletzt etwas verbessern. In einem schrumpfenden Markt verkaufte der Autobauer 2013 genauso viele Fahrzeuge wie im Vorjahr. Insgesamt setzte Opel 1,064 Millionen Autos ab und legte dafür erstmals seit 14 Jahren wieder beim Marktanteil zu.