TUI: Ferienreisen zum Winter teurer
Urlaub auf den Kanarischen Inseln soll im Durchschnitt 2,9 Prozent mehr kosten. Preise für Fernreisen bleiben meist konstant.
Boltenhagen. Urlauber müssen in der kommenden Saison für die schönsten Wochen des Jahres tiefer in die Tasche greifen. "Steigende Energie- und Lebensmittelkosten haben zu höheren Einkaufspreisen bei Flug, Transfer- und Hotelleistungen geführt", sagte TUI Deutschland-Chef Volker Böttcher bei der Präsentation des Winterprogramms 2008/2009 im Ostseebad Boltenhagen.
Flugreisen, beispielsweise auf die Kanarischen Inseln, kosten bei TUI im Durchschnitt 2,9 Prozent mehr, Winterurlaub mit Eigenanreise verteuert sich um 1,8 Prozent. Bei den Fernreisen habe man den Preisanstieg teilweise durch den günstigen Dollarkurs auffangen können.
Dennoch zeigt sich Deutschlands größter Reiseveranstalter zuversichtlich: "Trotz Verschlechterung des Konsumklimas bleibt die Nachfrage nach Urlaub unverändert hoch", so Böttcher. Auch der Branchenzweite Thomas Cook mit dem Veranstalter Neckermann hatte vor kurzem moderate Preiserhöhungen angekündigt und will als Reaktion auf höhere Energiepreise mehr günstigere Vier-Sterne-Hotels anbieten. Häuser mit "überzogenen Preisvorstellungen" sollen aus den Katalogen verschwinden.
Bei TUI geht der Trend zu "höherwertigen Produkten". Kurzfristige Schnäppchen gebe es in diesem Jahr nach konsequenter Verringerung des Flugangebots kaum, durch die Frühbucher-Strategie würden mehr als 40 Prozent aller Buchungen mindestens fünf Monate vor Reiseantritt getätigt. Damit das im kommenden Reise-Winter so bleibt, locken unter anderem Kinderfestpreise und Frühbucherrabatte, die bis Ende Oktober gelten.
Vor allem mit Exklusivität, Baustein-Reisen und der anspruchsvollen Gruppe der über 50-Jährigen will TUI Geld verdienen. Rund 40 Prozent ihrer Kunden zählen zu den konsumfreudigen sogenannten Best Agern. Ausgebaut wurde daher das Angebot für Langzeiturlauber, insbesondere in der Türkei und auf den Kanaren. Im Reise-Winter gibt es einige neue Hotels, die im vergangenen Jahr eingeführte "Schneegarantie" im Winterurlaub gilt bis Mitte April.
"Zufrieden" zeigt sich TUI mit der Entwicklung der aktuellen Buchungszahlen. Der Veranstalter erwartet auf dem deutschen Markt für die Sommersaison ein Umsatzplus von etwa zwei Prozent. Gut verkauft werden derzeit die Ziele Türkei, Tunesien, Marokko, Ägypten, Malta, die Kapverdischen Inseln, Spanien, USA und Kanada sowie bei den Zielen mit Eigenanreise osteuropäische Destinationen.