Umfrage: Mittelständler vernachlässigen Risikomanagement
Frankfurt/Main (dpa) - Knappe Rohstoffe, teure Energie, unsichere Währungen - die Risiken für Unternehmer sind vielfältig, doch einer Umfrage zufolge stellen sich viele Mittelständler in Deutschland nur unzureichend darauf ein.
Die repräsentative Erhebung der Deutschen Bank kommt zu dem Schluss, dass für mittelständische Unternehmen das Steuern von Risiken im Vergleich zum Jahr 2009 aktuell an Stellenwert eingebüßt hat - obwohl die Märkte sich keineswegs beruhigt haben.
Aktuell verfügt der Umfrage zufolge nur jedes zweite mittelständische Unternehmen (57 Prozent) über ein systematisches Risikomanagement. Nur rund zwei Drittel messen dem Risikomanagement einen hohen oder sehr hohen Stellenwert bei (68 Prozent). Im Vergleich zum Jahr 2009 ist das nach Angaben der Deutschen Bank ein Rückgang um 14 Prozentpunkte.
„Unternehmen müssen heute stärker als in der Vergangenheit Marktrisiken in ihre Planung einbeziehen, um flexibel auf Schwankungen der Märkte reagieren zu können“, riet Ulrich Schürenkrämer, Mitglied der Geschäftsleitung Firmenkunden Deutschland der Deutschen Bank.
Für die Umfrage wurden Interviews mit Finanzentscheidern von 400 Unternehmen geführt: 200 mit einem Jahresumsatz von 1 Million bis 25 Millionen Euro und 200 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 25 Millionen Euro.