Zeitung: Wirtschaftsministerium sieht Industrie-Comeback
Frankfurt/Main (dpa) - Der traditionell starke Industriesektor in Deutschland hat nach einem Zeitungsbericht sogar noch an Bedeutung gewonnen.
Europas größte Volkswirtschaft habe dem Anteil der Industrie an der Wertschöpfung in den vergangenen 15 Jahren gehalten und zuletzt sogar gesteigert, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf eine Studie für das Bundeswirtschaftsministerium, die am Montag (22.10.) vorgestellt werden soll.
Im vergangenen Jahr lag der Anteil demnach bei rund 23 Prozent, während er in Italien zuletzt 16 Prozent, in Spanien 13 Prozent und in Frankreich und Großbritannien nur rund 10 Prozent betragen habe. Gerade die Exportstärke der deutschen Industrie sei ein Grund, dass das Land bisher die Wirtschaftskrise gemeistert habe. Auch in den kommenden Jahren seien die Standortbedingungen als gut bis sehr gut zu beurteilen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Studie.
In den westlichen Staaten ist der Anteil der Industrie durch Verlagerung der Produktion in Schwellenländer in den vergangenen Jahrzehnten stetig gesunken. Die Transformation hin zur Informations- und Wissensgesellschaft hat dafür den sogenannten dritten Sektor mit Dienstleistungen und Services wichtiger werden lassen. Politiker in westlichen Ländern, darunter auch im US-Wahlkampf, machen sich seit einiger Zeit jedoch wieder für mehr Industrieansiedlungen stark, um die Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern zu verringern und dafür den eigenen Export zu stärken.