Zu viele Baustellen

Wie ernst die Lage im Euro-Währungsraum ist, zeigt sich derzeit in Polen. In dem osteuropäischen Land zahlt man zwar mit Zloty, aber Finanzminister Schäuble (CDU) und seine europäischen Kollegen trafen sich in der polnischen Stadt Breslau.

Dort wurde am ersten Tag des Zusammenseins klar, wie verfahren die Situation ist. Dabei drängt die Zeit.

Die Euro-Staaten ringen mit zu vielen Themen. Anstatt sich auf das Dringlichste zu konzentrieren — die Rettung des von der Pleite bedrohten Griechenlands —, haben Schäuble, Merkel und ihre europäischen Amtskollegen in der letzten Zeit zu viel zusätzlich auf den Tisch gebracht: den Umbau des aktuellen befristeten Euro-Rettungsschirms, die Ausgestaltung des künftigen Rettungsschirms oder die verstärkte wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in Europa.

Dabei bedeutet jeder dieser Punkte für sich schon eine Herkulesarbeit für die europäischen Staaten, deren Bürger zunehmend weniger verstehen, was da alles vor sich geht und welchen Nutzen das alles für sie haben könnte. Nun laufen Deutschland & Co. Gefahr, sich bei der Krisenbekämpfung zu verzetteln. Dabei hatte Schäuble noch vor wenigen Monaten gefordert, Schritt für Schritt die Schulden- und Vertrauenskrise einzudämmen.

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