Wülfrath Charlotte Hein ist die jüngste Presbyterin des Kirchenkreises
Wülfrath. · 19-Jährige engagiert sich in evangelisch-reformierter Gemeinde.
Nach ihrer Konfirmation habe sie sich erstmal eine einjährige Auszeit von der Kirche genommen, erzählt Charlotte Hein (19). Doch dann habe sie sich erinnert, dass die Zeit „eigentlich cool gewesen sei“. Sie sei dann wieder eingestiegen und habe Konfirmanden- und Jugendgruppen der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde betreut. „Pfarrer Thomas Rehrmann und Jugendleiterin Yvonne Schulter haben mir schließlich angeboten, im Presbyterium mitzuarbeiten“, berichtet sie. Zunächst war sie skeptisch, doch dann entschied sie sich doch, für den frei gewordenen Platz in dem Kirchengremium zur Verfügung zu stehen. „Es ist eine große Aufgabe, aber ich habe Lust drauf und möchte das Engagement von Jüngeren fördern“, betont die erst 19-Jährige.
Kontakt zwischen Jüngeren und Älteren soll nicht abreißen
Es sei ihr wichtig, dass generationsübergreifend gearbeitet werde, der Kontakt zwischen Jüngeren und Älteren nicht abreiße: “ Für ein schönes Gemeindeleben brauchen wir einen bunten Mix von allen, die Lust haben, mitzumachen“, ist Charlotte Hein überzeugt. Auch auf der Jugendsynode im Kirchenkreis Niederberg Ende 2018 sei beschlossen worden, der Jugend mehr Stimmen zu geben und die Kommunikation zwischen Alt und Jung zu verbessern, ergänzt sie.
Nachdem sie sich dem Presbyterium vorgestellt hatte, ist sie einstimmig gewählt worden – zur jüngsten Presbyterin des Kirchenkreises. „Dass ich so gut aufgenommen wurde, freut mich natürlich“, sagt Hein. „Es ehrt mich auch, dass mir das Amt zugetraut wird und ich so viel Rückhalt in der Gemeinde habe.“ Am 20. Januar wurde sie im Gottesdienst in ihr Amt eingeführt – auch die Gemeinde ist stolz auf ihre junge Presbyterin.
In wenigen Monaten macht Charlotte Hein, die noch zwei Geschwister hat und bei ihren Eltern lebt, am Wülfrather Gymnasium ihr Abitur. Anschließend möchte sie Geologie und Englisch studieren – auf Lehramt. Bisher sei es kein Problem gewesen, die Arbeit in der Kirche mit der Schule zu vereinbaren, sagt sie und betont: „Es ist halt wie im richtigen Leben, mal ist es ruhiger, und mal ist mehr zu tun. Wenn ich mal keine Zeit habe, hat das bisher jeder verstanden.“ Auch für die DLRG, Freunde und Sport – etwa dem Longboard-Fahren – bleibt ihr noch Zeit.
Große Ziele hat sie sich noch nicht gesetzt,. „Ich möchte mich erstmal so gut wie möglich in die Arbeit des Presbyteriums integrieren und mir ein Meinungsbild verschaffen.“ Dann könne sie eigene Ideen einbringen, „Jüngere haben ja doch einen anderen Blickwinkel auf die Dinge“, sagt sie.