Beratung: Lange Warteschlange in Barmen WSW-Kundencenter am Wall öffnet Ende Juli wieder

Wuppertal · Kein (Strom)Anschluss unter dieser Adresse: So stellte sich in Abwandlung einer alten Redensart die Situation in den vergangenen Wochen für Kunden der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) am Wall in Elberfeld dar.

Das WSW-Kundencenter am Wall im Elberfelder Zentrum ist Corona-bedingt geschlossen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Denn coronabedingt waren Mitte März alle Kundencenter der WSW geschlossen worden, ein Aushang weist auf Beratungsmöglichkeiten im Netz hin und externe Ticket-Verkaufsstellen sowie das persönlich erreichbare Center in Barmen.

Eingeschränkter Service und geringeres Platzangebot

Nun kündigen die WSW an, die Räume am Wall 31 zum Ende des Monats, am 27. Juli, wieder zu öffnen. „Endlich“, ist von Passanten am Wall zu hören. Denn nicht nur ist der Weg nach Barmen vielen lästig, sondern das dortige Kundencenter auch stark frequentiert. Zeitweise stehen die Wartenden am Alten Markt bis zur Kreuzung. „Die Schlangenbildung gibt es wegen der Vorschriften, nur einen Kunden pro sieben Quadratmeter zuzulassen“, erklärt WSW-Sprecher Holger Stephan, „also können sich 17 Kunden gleichzeitig dort aufhalten.“ Die Infostelle am Alten Markt sei als erstes geöffnet worden, „weil wir dort die Abstandsregel am besten umsetzen konnten“, so Stephan. Das Raumangebot ermögliche auch einen separaten Ein- und Ausgang: Hinein geht’s an der Höhne, hinaus zur Schuchardstraße. Kunden werden gebeten, nur zur Erledigung wichtiger Angelegenheiten ins Kundencenter zu kommen, denn der Service sei immer noch eingeschränkt, in erster Linie würden Fragen rund ums Abonnement bearbeitet. „Bei einem normalen Ticketkauf verweisen wir auf Handyticket, Automaten oder die privaten Vorverkaufsstellen.“

In Elberfeld werde nach der Öffnung ebenfalls nur ein eingeschränkter Service geboten, es gebe auch weniger Platz, so Stephan: Da die Fläche am Wall wesentlich kleiner sei, dürften sich weniger Kunden gleichzeitig im Kundencenter aufhalten, „maximal zehn.“ Bis zum 27. müssen sich Wuppertaler wie Anneliese Tonn also weiter gedulden. Sie wohnt am Dönberg und steht ebenfalls vor der geschlossenen Tür in Elberfeld. Ihr geht es um eine Abrechnungsangelegenheit, und sie nimmt die Situation mit Humor: „Für mich ist es nach Elberfeld und Barmen etwa gleich weit“, sagt sie und kündigt an, dann eben nach Barmen“ zu fahren. „Aber nicht mehr heute.“