Zentrale Grünanlage auf der Neusser Furth Der Nordpark verändert sein Gesicht
Nordstadt. · Die Umgestaltung wird bis zum Sommer abgeschlossen. Offen bleibt, wo ein neuer Bolzplatz entstehen kann.
Mit einem Doppelschlag wird im kommenden Jahr die Umgestaltung des Nordparks einen entscheidenden Schritt vorangebracht – und abgeschlossen. Denn gleich zwei Bauabschnitte eines 2013 verabschiedeten Gesamtkonzeptes zur Wiederherstellung der historischen Grünanlage werden im Sommer umgesetzt. Kosten: Mehr als eine viertel Million Euro. Ganz zufrieden aber sind die Politiker mit dem Erreichten nicht, denn eine Frage bleibt offen: Wo kann gebolzt werden?
Der bisher zwischen Nordbad und der Kleingartenanlage Deutsche Scholle gelegene Bolzplatz wurde aufgegeben, um dort die Kindertagesstätte Nordstadtkinder zu errichten. Ein Provisorium, zusammengesetzt aus Containermodulen. Das nährte die Hoffnung, dass die Kinder ihren Platz zum Fußballspielen zurückbekommen, wenn die Kita 2019 in den für sie vorgesehenen Festbau umziehen kann. Doch inzwischen ist klar: das Provisorium wird auch dann gebraucht. „Kitas first“, stellt Bürgermeister Reiner Breuer fest und ergänzt: „Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Bolzen.“
Das ehemalige Nordbad-Gelände wird mit Wegen erschlossen
Aber damit will sich die Politik nicht zufrieden geben. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass möglichst schnell ein vollwertiger Bolzplatz in der Nähe geschaffen wird“, sagt Thomas Kaumanns (CDU) zu dem Projekt, das auch Heinrich Thiel (SPD) als Herzenssache bezeichnet. Weil noch im ersten Halbjahr 2019 ein Standortvorschlag der Verwaltung auf den Tisch soll, prüft Planungsdezernent Christoph Hölters nun vorrangig, ob dieser in den letzten Bauabschnitt integriert werden kann. Der sieht im Kern die Wiederherstellung des von Pfingststurm „Ela“ 2014 verwüsteten Kinderspielplatzes vor. Dort allerdings würde der Bolzplatz eher in Form einer Ballspielwiese geschaffen und müsste ohne Ballfangzaun oder begradigte Spielfläche auskommen. „Bolzen ohne Bolzplatz“, sagt Breuer.
Wie der Spielplatz aussehen soll, wird im Frühjahr entschieden
Nachdem Teile des Plans schon am Nord- beziehungsweise Südrand des Parks realisiert werden konnten, brachte erst der Pachtvertrag, den die Stadt im April mit den Stadtwerken schließen konnte, die ehemals als Liegewiesen des Nordbades genutzten Flächen in den Zugriff der Planer. Dieser mit 28 700 Quadratmetern größte Teil der Gesamtfläche wird nun mit Wegen so erschlossen, dass der Park eine Anbindung an die Neusser Weyhe, die Wilhelmstraße und die Straße Am Kivitzbusch erhält.
Durch den Park und rund um das neu einzuzäunende Restgelände des Nordbades entsteht so sogar ein Rundweg für Spaziergänger. Wegebegleitend sollen im Park einige Stationen mit Sport- und Bewegungsangeboten eingerichtet werden.
Wie genau der Spielplatz aussehen soll, wird im Frühjahr entschieden. Geplant ist, dass die Kinder als künftige Nutzer ihre Wünsche äußern dürfen. Das Jugendamt bereitet eine Kinderversammlung vor.