Ehrenamt LVR bildet Ehrenamtler für die Arbeit in der Natur aus

Monheim. · Teilnehmer lernen in Monheim, wie sie der Umwelt helfen können.

Ehrenamtler Patrick Tröster pflegt Bäume und Sträucher.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Patrick Tröster ist gern in der Natur. In der Abgeschiedenheit der Urdenbacher Kämpe oder der Hildener Heide kommt er zur Ruhe, kann sich vom Alltag entspannen – und nebenbei etwas Gutes tun. Seit drei Jahren ist der 30-Jährige ehrenamtlich im Naturschutz aktiv, bei der Biologischen Station von Haus Bürgel. Dort beschneidet er in seiner Freizeit Obstbäume, repariert Zäune und hält wuchernde Hecken im Zaum. „Man lernt ganz neue, wunderschöne Ecken seiner Heimat kennen“, sagt der Monheimer.

Um noch mehr wichtige Aufgaben in der Natur erledigen zu können, wird Patrick Tröster die Ausbildung zum ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuer absolvieren, die im Februar startet. „Bei dem Projekt geht es darum, Ehrenamtler für die Arbeit in der Natur zu qualifizieren“, sagt Elke Löpke, Geschäftsführerin der Biologischen Station. In der Ausbildung, die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) organisiert wird, lernen die Teilnehmer unter anderem die Arten der heimischen Naturräume kennen, sie zu bestimmen und zu schützen, aber auch körperliche Arbeiten wie Baumbeschneidung und Heckenpflege sowie die Vermittlung von Umwelt- und Naturschutz an Kinder und Erwachsene. Am Schluss des insgesamt 70-stündigen Kurses gibt es eine Prüfung und ein Zertifikat.

„Um die ganze Bandbreite der Arbeit in der Natur in der Praxis abbilden zu können, haben wir die Wochenendseminare über das Jahr verteilt“, sagt Projektleiter Michael Schoch. Die Seminare finden im Februar, Mai, Juli und November statt.

Die Seminare finden an vier Wochenenden statt

Haus Bürgel bildet nicht nur für sich selbst aus. Löpke erklärt: „Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuer werden eigentlich in allen Naturschutz-Aktionen gern gesehen, weil sie für so gut wie alle Arbeiten, die anfallen, qualifiziert sind.“ Es gehe vor allem darum, für jeden Teilnehmer ein Einsatzgebiet zu finden, das ihm liege, sei es nun die Arbeit im Gelände oder die Information, zum Beispiel vor Schulklassen oder an Infoständen.

Mitmachen kann jeder über 18 Jahre, der eine gewisse körperliche Fitness mitbringt. „Immerhin geht es auch darum, Äste abzusägen oder Bärenklau zu vernichten“, erklärt Schoch. Die Teilnahme an der Ausbildung kostet 200 Euro. Dafür werden an den vier Wochenenden Verpflegung und Arbeitsmaterialien bereitgestellt. Maximal 25 Teilnehmer wird es geben. Für alle Interessierten gibt es einen Informationsabend am Freitag, 25. Januar, um 18 Uhr in Haus Bürgel, Urdenbacher Weg. Eine Anmeldung ist erforderlich per Mail. Bewerbungen für die Umweltschützer-Ausbildung sind bis 10. Februar ebenfalls per E-Mail möglich.