ADAC Dachboxen-Test 2011: Sicher unterwegs mit Skiern
Bonn (dpa/tmn) - Der Winterurlaub naht und jedes Jahr der gleiche Stress: Wohin mit Skiern, Snowboardschuhen und Winterklamotten? Wenn der Kofferraum voll ist, greifen viele zur Dachbox. Doch das Dachgepäck ist nicht ungefährlich, wie der ADAC Dachboxen-Test 2011 zeigt.
Skier dürfen in Dachboxen für das Auto nach vorn keine Luft haben. „Sonst können sie bei einer Vollbremsung gewissermaßen Anlauf nehmen und brechen möglicherweise vorne durch“, erklärt Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Am besten achteten Autofahrer, die Skier in der Box transportieren wollen, schon beim Kauf darauf, dass spezielle Skihalterungen integriert sind. In Boxen ohne Extra-Schlaufen könnten sie das Anlauf-Problem auch mit einer dicken Winterjacke lösen, die den freien Stauraum vorn ausstopft.
Die Skier ganz nach vorn zu schieben, sei dagegen nicht immer möglich, weil manche Boxen vorn nicht zu schwer sein dürften. Ist der Wagen groß genug, sei es aber grundsätzlich am sichersten, die langen Sportgeräte im Innenraum zu transportieren, rät Bente. Denn nicht jede Dachbox eigne sich für den Skitransport, wie der ADAC Dachboxen-Test 2011 ergab. Die Sportgeräte könnten nicht nur vorne durchbrechen, im Crashtest schossen manche Boxen sogar komplett vom Dach. Der Preis sei dabei nicht immer ein Indiz für Qualität: Zwar schnitt die teuerste Box für 540 Euro am besten ab. Auf dem zweiten Platz landete aber eines der günstigeren Modelle für 240 Euro.
„Kofferraum voll, dann alles nach oben“ - dazu sollten sich Autofahrer allein wegen des großen Volumens solcher Boxen auf keinen Fall verleiten lassen, warnte Bente. Denn für das Dach eigneten sich keine schweren Gegenstände. Am besten ließen sich dort leichte Dinge wie Kleidung oder Kleinigkeiten verstauen.
Die Faustregel für das Beladen einer Dachbox laute: „Schwereres nach unten, Leichteres nach oben.“ Denn je höher der Schwerpunkt des Wagens liege, umso schlechter sei das für sein Fahrverhalten. „Das gilt besonders in Kurven“, ergänzte Bente. Deshalb sei in der Betriebsanleitung eines Autos auch eine maximale Dachlast angegeben. „Das hat nichts damit zu tun, dass das Dach einbrechen könnte, sondern eben damit, dass viel Masse ganz oben einen negativen Einfluss auf das Fahrverhalten hat.“