Das Wohnmobil aus dem Winterschlaf holen

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Sauber in die Campingsaison, sicher durch den Sommer: Wohnmobile und Caravans brauchen im Frühjahr einen Technik-Check und eine Reinigung. Ein Experte erklärt, was es dabei zu beachten gibt.

Beim „Auswintern“ komme es vor allem darauf an, die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs zu prüfen. Besonders wichtig seien Gasanlage und Reifen, sagt Jost Krüger vom Caravaning Industrie Verband (CIVD). Wohnmobilbesitzer müssten kontrollieren, ob die Prüfbescheinigung der Gasanlage noch gilt. „Wenn sie abgelaufen ist, muss man zum Sachverständigen gehen und die zweijährige Prüfung wiederholen lassen“, sagt Krüger. Grundsätzlich empfehle sich nach dem Anschließen der Flaschen ein Funktionstest.

Besonderes Augenmerk gilt außerdem den Reifen. Luftdruck und Profiltiefe sollte man prüfen. Unabhängig davon gehörten die Pneus nach sechs Jahren gegen neue ausgetauscht, rät Krüger. Auch die Wassertanks benötigten Pflege und Reinigung: „Einmal vollmachen, Desinfektionsmittel rein und wieder leeren.“ Standardmäßig überprüft werden sollten Beleuchtung, Motoröl und Batterien.

Krüger empfiehlt auch einen Blick auf den Unterboden des Caravans oder Reisemobils: Gibt es lose Teile oder ist der Unterbodenschutz schadhaft? Besitzer sollten auch vorne an der Deichsel schauen, ob die Handbremse in Ordnung ist, sagt der CIVD-Technikexperte. Bewegliche Teile wie Stand- und Kurbelstützen, die im Winter nicht bewegt werden, könnten etwas Öl und Fett vertragen.

Nach der technischen Kontrolle geht es an die äußere Hülle. Für die Seitenwände taugten Handbürste und eine schwache Lauge oder ein Reiniger aus dem Fachhandel. Für den Radkasten könne ein Dampfreiniger hilfreich sein. Die Gummidichtungen ließen sich mit einem Pflegestift bearbeiten, so Krüger.

Im Innenraum greifen Wohnmobilbesitzer beim Frühjahrsputz am besten zuerst zu Besen und Staubtuch. Vor allem hinter den Lüftungsgittern des Kühlschranks könne sich auch Ungeziefer gesammelt haben. „Auch mal da hingucken, wo man sonst nicht hinguckt“, rät der Experte. Dazu gehöre auch ein Blick auf das Dichtungsgummi im Toilettenkasten. „Wenn das porös ist - ab in den Fachhandel und austauschen lassen.“