Falschparken mit Carsharing-Auto teurer als mit Privat-Pkw
Berlin (dpa/tmn) - Wer falsch parkt, muss Strafzettel und Abschleppgebühren zahlen. Bei der Nutzung von Carsharing-Autos kann der Parkverstoß aber durch weitere Gebühren noch teurer werden.
Parkverstöße mit einem Carsharing-Auto können weit teurer werden als mit dem Privat-Pkw. Zum einen reichen die Anbieter Kosten für etwaiges Abschleppen und Knöllchen an die Kunden weiter. „Hinzu kommen aber pauschale Bearbeitungsgebühren“, erklärt Gabi Lambrecht vom Bundesverband Carsharing (BCS) in Berlin. Diese variieren je nach Carsharing-Anbieter.
So berechne Car2Go für die Ermittlung des Fahrers und die Weitergabe der Personalien an die Ordnungsbehörden 10 Euro, für die Bearbeitung von Abschleppvorgängen würden pauschal 50 Euro fällig, so Lambrecht. Parke Car2Go ein ordnungswidrig abgestelltes Auto selbst um, kämen noch einmal 50 Euro hinzu.
Unter den nicht stationsbasierten Anbietern, zu denen etwa auch MultiCity gehört, verfährt DriveNow ähnlich. Für die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten berechnet das Unternehmen laut Lambrecht 18 Euro für die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten und 25 Euro für die Bearbeitung von Abschleppvorgängen. Ebenfalls 50 Euro fallen an, wenn DriveNow ein vom Kunden falsch abgestelltes Auto der eigenen Flotte umparken muss. Das gilt unter Umständen auch, wenn bereits Parkverbotsschilder stehen, das Parkverbot aber z.B. wegen eines Umzugs erst später beginnt.
Laut Lambrecht ist das Risiko des Falschparkens bei stationsgebundenen Anbietern wie Flinkster, Greenwheels, Stadtauto oder Cambio geringer, da am Ende der Fahrt feste Stellplätze angesteuert werden müssen. Wer aber während der Mietdauer ein Auto falsch parkt, muss neben dem drohenden Strafzettel ebenfalls eine Bearbeitungsgebühr an den Anbieter zahlen, die bei Flinkster 5 Euro beträgt.