Radeln auf Schnee: Nicht gleichzeitig lenken und bremsen
Göttingen (dpa/tmn) - Eis und Schnee sind im Winter der ärgste Feind des Radfahrers. Um sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen, sollten Radler einige Fahrregeln beachten.
Wie kommt man mit dem Fahrrad sicher ans Ziel, wenn die Straße vereist oder zugeschneit ist? Eine der wichtigsten Regeln: „Nicht gleichzeitig lenken und bremsen“, erklärt Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad (pd-f). „Entweder vor oder nach der Kurve bremsen“, sagt der Experte. Sonst bestehe bei Eisglätte die Gefahr, dass ein Rad ausbricht und der Radfahrer stürzt.
Während es generell eigentlich sicherer sei, die Vorderradbremse zu benutzen, empfiehlt Fehlau im Winter eher die Rückbremse. „Es ist besser, wenn auf Eis das Hinterrad ausschert als das Vorderrad.“ Bricht das Rad hinten aus, bekommt der Radler womöglich noch schnell die Füße auf den Boden und kann das Gleichgewicht halten. Rutscht das Vorderrad seitlich weg, sei ein Sturz kaum noch zu vermeiden.
Fehlau rät außerdem, im Winter besonders vorausschauend und entspannt zu fahren. „Morgens am besten zehn Minuten früher starten, wenn Schnee liegt.“ Schließlich seien auch die Wege im Winter schmaler und unübersichtlicher: „Man weiß nicht, was unter dem Schnee ist.“ Gefrorene Reifenspuren vom Vortag oder dünnes Eis auf einer Pfütze können gefährliche Hindernisse unter der Schneedecke sein.
Damit der Frost dem Rad nicht schadet, empfiehlt Fehlau, es abends in eine kühle Garage zu stellen. Ein warmer Heizungskeller sei dagegen ein schlechter Stellplatz, dort werde die Rostbildung am feuchten Fahrrad begünstigt. Wer sein Velo völlig ungeschützt im Freien abstellt, könnte nach harten Frostnächten mit einem zugefrorenen Schloss zu kämpfen haben, gibt Fehlau zu bedenken. Auch andere mechanische Teile könnten durch Frost und überfrierenden Regen in Mitleidenschaft gezogen werden.