Nun ist oft die Rede vom Jahr Null nach der Abwrackprämie. Das ist sicher übertrieben. Die Absatzzahlen werden sich wieder dort einpendeln, wo sie vor 2009 standen, sagt der Verband der deutschen Autoindustrie.

Gemessen an der Zahl der internationalen Neuvorstellungen wird 2010 eher ein verhaltenes Jahr. Franzosen, Italiener sowie die asiatischen Hersteller haben in den letzten zwei Jahren erst mal ihr Premieren-Pulver weitgehend verschossen. Die meisten Neuvorstellungen wird es Anfang März auf dem Genfer Autosalon geben. Die größte deutsche Autoschau wird Ende April in Leipzig stattfinden.

Das Jahr 2010 wird das der Deutschen. Volkswagen stellt den neuen Passat vor - wohl die wichtigste deutsche Premiere des Jahres. Audi startet sein künftig kleinstes Modell, den A1 - die vielleicht interessanteste Premiere. Weiter oben, im Luxus- Bereich, wird 2010 der Audi A7 fertig sein, ein Coupé. Im Frühjahr startet BMW den neuen 5er, dann den Geländewagen X3.

Erste Fotos zeigen, dass Mercedes die Kundschaft mit der Neuauflage des CLS erfreuen wird. Auch das neue E-Klasse Cabrio wartet. Porsche macht in dieser Liga mit dem neuen Cayenne mit.

Aber auch "unten" tut sich viel. Ford setzt auf die nächste Generation des C-Max und wird mit dem neuen Focus überraschen. Vom Opel Astra gibt es den Kombi und beim Meriva wird neuer Anlauf genommen. Der Polo kommt mit Stufenheck.

Vergeblich aber wird man 2010 nach deutschen Elektroautos suchen. Zwar hat Mercedes den E-Smart fertig, aber der wird zunächst nur geleast, meist an Firmen. In winzigen Schritten geht es beim Hybrid-Antrieb voran. Bei BMW gibt es den X6 und den 5er mit Verbrennungs- und Elektromotor.

Damit fährt - plus S-Klasse - ein deutsches Trio mit diesem alternativen Antrieb. Ein heimisches Hybrid- Quartett ist nicht in Sicht für 2010. Gemessen an der Zahl der Neuvorstellungen aber wird Deutschland international die Nase vorn haben.