Dacia Dokker: Viel Raum, wenig Geld

Wer einen praktischen Hochdach-Kombi sucht, ist mit dem Dokker gut bedient.

Düsseldorf. Dacia genießt hierzulande zu vorderst den Ruf, eine preisgünstige automobile Anschaffung zu sein. Kein Wunder, denn gehen doch selbst Midivans schon für weniger als 9 000 Euro vom Hof.

Dabei ist etwa der getestete Dokker nicht nur ein preisgünstiges, sondern auch optisch attraktives Angebot. Immerhin legt er sich in seinem Segment mit Rivalen wie dem VW Caddy an und sollte deswegen auch etwas „hermachen“.

Die äußere Hülle lässt nur am Dacia-Signet im Kühler auf die Herkunft schließen. Das Styling ist durchaus schick bis pfiffig, die Verarbeitung wirkt solide. Große Glasflächen sorgen für guten Rundumblick, obwohl die Flügeltüren im Heck die Sicht nach hinten erschweren.

Wer sich für ein Modell mit Einparkhilfe entscheidet, ist daher besser beraten. Der Weg zu den hinteren Sitzen führt durch praktische Schiebetüren, die auch bei Hanglage des Fahrzeuges sicher einrasten. Die Scheiben in diesen Türen lassen sich zwar nicht versenken, wohl aber zur besseren Durchlüftung aufklappen.

Die Sitze sind breit und einigermaßen bequem, auf langen Strecken wirken sie dann aber ein wenig „durchgesessen“. Hier wären mehr Seitenhalt und eine dickere Aufpolsterung angebracht. Vorn thront man eine Spur bequemer, wenn auch Kleinigkeiten wie eine Mittelarmlehne unnötigerweise fehlen.

Richtig Punkte macht der Dokker in puncto Laderaum. Zwischen 800 und 3 000 Liter schluckt der Rumäne, obwohl die Massegrenze dann bereits bei 584 kg Zuladung erreicht ist. Die spartanische Verkleidung im Innenraum und das billig wirkende Plastik indes muss man tolerieren können, aber irgendwie muss der Kampfpreis ja entstehen.

Der getestete 90-PS-Diesel wiederum passt wunderbar zu dem Großkombi. Das anfängliche Knurren des 1,5-Liter- Vierzylinders nach dem Kaltstart verschwindet schnell, danach ist die Fuhre sonor brummend und erfreulich geizig unterwegs.

In gut 13 Sekunden ist man auf Tempo 100, die Kraft reicht am Ende bis 160 km/h. Selbst lange zügige Autobahnfahrten werden mit sechs Litern Verbrauch quittiert, was den 50-Liter-Tank fast 900 Kilometer weit reichen lässt. Mit 147 Gramm CO2 bewegt sich der Dokker in der ökologischen Mittelklasse der Dieselmotoren. Geschaltet wird über fünf gut abgestimmte manuelle Gänge, die über kurze Schaltwege einrasten.

Großer Gewöhnung bedürfen die Bremsen. Während die Vorderräder über Scheiben geblockt werden, tun es an der Hinterachse noch die guten alten Trommeln. Wohl deshalb entstehen Anhaltewege, auf denen die Konkurrenz bis zu fünf Meter früher in den Stand kommt. rwo

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