Hydro: Opel fährt mit Wasserstoff-Van
Umweltschutz: Mit dem Opel Hydro-Gen 4 wird jetzt die Wasserstoff-Technologie getestet.
Düsseldorf. General Motors (GM) startet in diesen Wochen mit Opel im HydroGen4, dem GM Brennstoffzellen-Fahrzeug der vierten Generation, einen großen Praxistest rund um Berlin. Ziel dieses Projektes ist es, Alltagsnutzen, Dauerhaltbarkeit, Fahrleistungen sowie Starten und Betrieb bei niedrigen Temperaturen auf den Prüfstand zu stellen.
Der HydroGen4 ist das Ergebnis von zehn Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie, in die GM mehr als eine Milliarde US-Dollar investiert hat. Insgesamt werden zehn HydroGen4 im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) in Berlin eingesetzt, die damit den europäischen Teil des "Project Driveway" von GM bilden. Über 100 HydroGen4-Prototypen sind derzeit weltweit im Test.
Das Herzstück des Hydro- Gen4-Antriebs ist sein Brennstoffzellen-Stack. Dessen Zellen wandeln gespeicherte chemische Energie (aus Wasserstoff) in elektrische Energie um. Und dies ganz ohne Verbrennung und CO2-Emissionen. In einem elektrochemischen Prozess erfolgt die Synthese von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser, und diese Reaktion erzeugt elektrischen Strom. Vorteil: Außer Wasserdampf entstehen keinerlei Emissionen.
Der Brennstoffzellen- Stack des HydroGen4 besteht aus 440 in Reihe geschalteten Zellen, die einen 100 PS (73 kW) starken Synchron-Elektromotor antreiben.
In der Praxis beschleunigt der Van zügig. Die Insassen spüren von der innovativen Technik kaum etwas, der rund zwei Tonnen schwere HydroGen4 sprintet spurtstark von der Ampel weg.
Die Beschleunigung profitiert vom guten Drehmomentcharakter des Elektromotors, der seine 320 Nm schon ab der Ruhephase bereithält. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 160 km/h angegeben.
Der Brennstoffzellen-Antrieb passt problemlos in den Motorraum, der Nickel-Metallhydrid- Akkupack ist im Wagenboden in der Fahrzeugmitte untergebracht. Die drei 700 bar Hochdrucktanks, die eine Gesamtmasse von 4,2 kg hoch komprimierten gasförmigen Wasserstoff aufnehmen, sind im Heck unterhalb des Kofferraums platziert. Damit soll eine Reichweite von bis zu 320 km möglich sein.