BMW Z4: Blechmütze statt Stoffdach

Mit klappbarem Stahldach geht der neue Z4 Roadster im Mai 2009 an den Start.

Düsseldorf. Für das neue Dreier Cabrio mussten die Bayern zwar viel Schelte einstecken, doch auf die Stimme des Volkes haben sie offenbar trotzdem nicht gehört. Denn nachdem BMW bereits beim großen Viersitzer das Stoffdach ausrangiert hat, kommt nun auch der Z4 unter die Haube. Wenn auf der Motorshow in Detroit die neueste Auflage des Roadsters enthüllt wird, hat die smarte Stoffmütze deshalb ausgedient.

Stattdessen wird irgendwer einen Knopf drücken und den offenen Zweisitzer mit Hilfe zweier Aluschalen binnen 20 Sekunden in ein schmuckes Coupé verwandeln.

Ob der Z4 damit einen ebenso kometenhaften Aufstieg nimmt wie der Mercedes SLK, der diese Idee vor mehr als zehn Jahren publik gemacht hat, muss sich allerdings erst nach dem 9. Mai zeigen - denn dann kommt die dritte Auflage des kleinen Bayern-Roadsters zu spürbar gestiegenen Preisen ab 35 900 Euro in den Handel.

Neu ist aber nicht nur das Verdeck. Die über die Radhäuser reichende Motorhaube, die Kiemen hinter dem Vorderrad und die scharf geschnittenen Rückleuchten sind neuer Blickfang. Und selbst das bei Hardtop-Cabrios üblicherweise etwas üppigere Heck wurde schön schlank gehalten.

Der künftig in Regensburg statt im US-Werk Spartanburg gefertigte Z4 geht um mehr als zehn Zentimeter in die Länge, womit die Ingenieure vor allem innen mehr Platz gewinnen. Die Türen werden größer, der Einstieg wird leichter. Obendrein gibt es nun im Innenraum wie unter der Heckklappe mehr Platz.

Mit dem Generationswechsel wird der Innenraum nicht nur größer, sondern auch moderner: Die Instrumente erinnern an den Dreier, der Schaltknüppel kommt aus dem Siebener und die Regie über das Mäusekino im ausklappbaren Monitor führt man erstmals in einem BMW-Roadster mit dem iDrive-Controler.

Auch unter der Motorhaube hält der Fortschritt Einzug: Starten wird der Z4 zunächst mit drei Reihensechszylindern, die allesamt mit Appetitzüglern aus dem Efficient Dynamics-Paket bestückt sind. Obwohl die Leistung steigt, bleibt der Verbrauch nahezu konstant oder geht sogar in den Keller: An der Basis steht für 35 900 Euro der 2,5 Liter große und 204 PS starke Z4 23i, der 242 km/h erreicht und im Mittel mit 8,5 Litern zufrieden ist.

Für 42 900 Euro gibt es den Z4 30i mit 258 PS, der ebenfalls 8,5 Liter braucht, aber bereits 250 km/h erreicht. Und das Flaggschiff wird bis zum Debüt des neuen M-Roadsters der Z4 35i mit 306 PS, der mit 9,4 Litern in der Liste steht. Neben den neuen Motoren werden auch neue Getriebe angeboten.

So kommt als Alternative zur Sechsgangschaltung bei den beiden kleinen Varianten eine Sportautomatik mit sechs Fahrstufen und beim Z4 35i die Siebengang- Automatik mit Doppelkupplung zum Einsatz, die nicht nur die Spurtstärke verbessert, sondern darüber hinaus auch noch einmal den Verbrauch drückt.

Zwar wird es neben den drei bisher geplanten Motoren später wohl auch noch einen preiswerten Vierzylinder geben, und die M-GmbH arbeitet sicher schon am V8- Roadster. Doch eine Modellvariante ist gestrichen: Einen Nachfolger für das klassische Bayern-Coupé braucht bei diesem Verdeck keiner mehr.

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