Mercedes E-Klasse: Piepton warnt bei Müdigkeit
Die neue E-Klasse startet im März mit Sparmotoren und Sicherheits-High-Tech.
Düsseldorf. Mit der Betonung von Sicherheit und Komfort will die neue Generation der Mercedes-Benz E-Klasse ab März in der Business-Limousinen- Liga wieder die erste Geige spielen. Auch neue sparsame Diesel und Benziner sowie das geschärfte, kantigere Design sollen dem gehobenen Mittelklässler helfen, seine Rolle als Kernmodell der Marke mit dem Stern auszufüllen.
Die neue E-Klassen-Generation tritt mit den beim Vorgänger eingeführten Doppelscheinwerfern an; statt kreisrund wie beim Vorgänger sind die Hauptscheinwerfer nun tropfenförmig und werden von kleineren Leuchten in Rhombenform ergänzt. Der Kühlergrill steht steiler als bisher und läuft nach unten markant spitz zu. Umspielt wird er von kräftigen Karosseriefalzen, die sich über die Motorhaube bis zu den Fensterholmen ziehen.
Im Profil fällt die leicht ansteigende Fensterlinie auf, die sich in Höhe der Fondsitzbank wieder sanft zum Heck hin abschwingt. Dort prangen nun zwei große, weit in die Kotflügel gezogene Rückleuchten. Limousinen der oberen Mittelklasse sind nicht zuletzt Langstreckenautos.
Kritische Situationen verhindern soll während langer Fahrten nun ein serienmäßiger Müdigkeitswarner. Dabei überwacht die Bordelektronik unter anderem die Art und Weise der Lenkrad- und Pedalbetätigung durch den Fahrer und erkennt unkonzentriertes Verhalten, etwa an ungewöhnlich häufigen Lenkkorrekturen. In diesem Fall wird per Piepton und Anzeige im Armaturenbrett gewarnt.
Ebenfalls immer an Bord: Sieben Airbags und eine aktive Motorhaube, die bei einem Unfall von einem Federsystem blitzschnell angehoben wird, um die Verletzungsgefahr für aufprallende Fußgänger zu reduzieren. Hinzu kommen gegen Aufpreis zahlreiche bislang nur für die größere S-Klasse erhältliche Sicherheitstechniken wie der Abstandshalteradar mit automatischer Notbremsfunktion, ein Spurverlassenswarner und der Nachtsichtassistent.
Letzterer ist in der E-Klasse um eine Fußgängererkennung ergänzt, die Passanten in der Bildschirmanzeige deutlich hervorhebt. Premiere feiert darüber hinaus der neue Fernlichtassistent, der die Leuchtweite der Scheinwerfer je nach Verkehrssituation variabel zwischen 65 und 300 Metern reguliert.
Bei der Motorenpalette folgt Mercedes dem Trend zu kleineren Hubräumen. Vorzeigetriebwerk auf Dieselseite ist ein neu entwickeltes 2,2- Liter-Aggregat mit Doppelturbolader, das als einer der ersten Vierzylinderdiesel die magische 200-PS-Grenze überschreitet.
Trotz der 150 kW/204 PS Leistung und eines Drehmoments von 500 Nm soll der Kraftstoffbedarf bei nur 5,3 Litern auf 100 Kilometern liegen. Mit den gleichen Verbrauchswerten warten auch die beiden anderen Ausbaustufen auf, die über eine Leistung von 100 kW/ 135 PS und 125 kW/170 PS verfügen.
Als Top-Diesel bleibt der hinsichtlich seines Verbrauchs überarbeite V6-Motor des Vorgängers im Programm, der es auf 170 kW/ 231 PS bringt. Zum Herbst ergänzt eine 155 kW/211 PS starke Variante das Angebot, die mit Hilfe des Abgasreinigungssytems Bluetec die künftige Schadstoffnorm Euro 6 erfüllt.
Konkurrenz erhalten die Diesel von den neuen Vierzylinder- Ottomotoren, die mit geringen Verbrauchswerte punkten. Der kleine Hubraum von nur 1,8 Litern wird dabei durch einen Turbolader ausgeglichen, so dass ausreichend Leistung anliegt.
Das Basistriebwerk leistet 135 kW/184 PS und soll mit Hilfe einer Start-Stopp-Automatik mit 6,8 Litern Super auf 100 Kilometern auskommen. Die Preise für das neue Modell reichen von 41 590 Euro bis 70 269 Euro.