Unfälle bei Nässe: Welche Versicherungen greifen
Berlin (dpa/tmn) - Das Unfallrisiko auf den Straßen steigt im Winter. Radfahrer stürzen dann leicht, bei Autofahrern kracht es schnell. Die Frage ist, welche Versicherung springt ein?
In der kalten Jahreszeit ist Nässe auf den Straßen oft die Ursache von Unfällen. Das kann Autofahrer, Fußgänger oder auch Radler auf dem Weg zur Arbeit treffen. Doch welche Versicherung greift dann? Ein Überblick:
Autofahrer: Wer auf nasser Fahrbahn auf den Vordermann auffährt, steht vor der Frage: die Vollkasko-Versicherung zahlen lassen oder den Schaden selber tragen? Letzteres kann bei kleineren Schäden bis etwa 1000 Euro die günstigere Variante sein. Sonst droht eine Rabattrückstufung. Eine Alternative ist ein sogenannter Rabattschutz, erklärt Jürgen Maaß vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Der ist bei den meisten Tarifen eingeschlossen oder kann gegen einen Beitragszuschlag dazu gebucht werden.“ Der Zuschlag beträgt je nach Anbieter etwa 15 bis 20 Prozent der Versicherungsprämie. Dies bietet den Vorteil, dass Betroffene in der Schadenfreiheitsklasse nicht zurückgestuft werden.
Radler und Fußgänger: Bei Verletzungen von Radfahrern und Fußgängern übernehmen in der Regel die Kranken- und private Unfallversicherung nach einem Sturz die Kosten. Bei Unfällen auf dem Weg zum Arbeitsplatz und zurück springt die gesetzliche Unfallversicherung ein. Dieser Schutz kann aber entfallen, wenn Beschäftigte nicht auf dem direkten Arbeitsweg zu Schaden kamen, erklärt die BVK.