Warnwesten-Pflicht gilt ab Juli in Deutschland
Köln (dpa/tmn) - Ab Juli gilt auch in Deutschland eine Warnwestenpflicht für Autofahrer. In vielen anderen Ländern gibt es sie schon lange. Aber die Regelungen sind nicht einheitlich. Schon Frankreich handhabt sie anders als Belgien.
In Deutschland sind Autofahrer erst ab dem 1. Juli verpflichtet, eine Warnweste dabeizuhaben. In vielen anderen Ländern ist das schon längst so. Allerdings gibt es dafür keine einheitlichen Regelungen. Sie unterscheiden sich sogar unter Ländern der Europäischen Union, warnt der TÜV Rheinland. So ist zum Beispiel in Belgien, Italien, Luxemburg, Slowenien, Spanien und Ungarn vorgeschrieben, dass Autofahrer ihr Fahrzeug bei einer Panne nur mit Warnweste verlassen dürfen.
Noch strenger sind die Regelungen in Frankreich, Kroatien, Norwegen, Österreich, Portugal und der Slowakei: Hier ist es grundsätzlich Pflicht, immer eine Weste im Auto dabei zu haben. Bei Verstößen drohen dem TÜV zufolge zum Teil erhebliche Strafen - auch wenn es noch gar nicht zu einem Pannenfall gekommen ist.
Autofahrer in Deutschland sollten das Thema ebenfalls ernst nehmen und besser nicht am falschen Ende sparen. Wenn ab dem 1. Juli verpflichtend ist, eine Warnwestenpflicht dabeizuhaben, sei es am besten, gleich mehrere davon zu kaufen, so Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte beim TÜV Rheinland. Idealerweise sei für jeden Insassen eine Weste im Fahrzeug.
Sie sollte immer griffbereit sein und deshalb am besten im Fahrerraum deponiert werden, zum Beispiel in den Sitztaschen unter den Vordersitzen, im Handschuhfach oder in den Türablagen. Sicherheitshalber steigen die Insassen etwa bei einer Panne bereits mit angelegter Warnweste aus, rät Sander. Die Warnwesten müssen rot, gelb oder orange sein und das europäische Kontrollzeichen EN 471 tragen.