Warum lösen Blitzanlagen an Ampeln zweimal aus?
Essen (dpa/tmn) - Geschwindigkeitskontrollen gibt es nicht nur auf Bundesstraßen und Autobahnen, sondern auch an Ampeln. An vielen Lichtzeichenanlagen befindet sich daher ein Blitzgerät, das zweimal auslöst.
Blitzanlagen an kameraüberwachten Ampeln lösen zweimal aus, um die Geschwindigkeit zu ermitteln, mit der ein Auto über das Rotlicht fährt. So lässt sich klären, ob der Fahrer ohne abzubremsen oder sogar mit Vollgas bei Rot gefahren oder nur etwas über die Haltelinie hinaus gerutscht ist und vor Erreichen der Kreuzung abgebremst hat. Im ersten Fall liegt ein klarer Rotlichtverstoß vor, der mit mindestens 90 Euro Bußgeld und drei Punkten in Flensburg geahndet wird, erklärt der TÜV Nord.
Zur Messung der Geschwindigkeit befinden sich unter dem Fahrbahnbelag zwei Induktionsschleifen: eine unmittelbar hinter der Haltelinie und eine im von der Ampel geschützten Kreuzungsbereich. Beim Überfahren dieser Kontaktschleifen blitzt es jeweils einmal. Es werden also zwei Fotos geschossen, wenn der Fahrer bei Rot über die Haltelinie fährt, so der TÜV Nord. Die Bilder sind Beweis im Bußgeldverfahren.