Wasserschaden vermeiden: Kleine Abflüsse am Auto reinigen
Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Vollgelaufen: Wenn es gluckst während der Fahrt, kann der Wasserkasten schuld sein. Dieser füllt sich, wenn die Abläufe vor der Windschutzscheibe verstopft sind. Autofahrer sollten das besser im Blick haben.
Damit kein Wasser ins Auto gelangt, sollten Autofahrer den Bereich vor der Windschutzscheibe regelmäßig reinigen. „Durch die Waschanlage zu fahren und die Teppiche ausklopfen reicht auf Dauer nicht“, sagte Carsten Graf vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech. Sind die Wasserabflüsse vor der Scheibe verstopft, laufe zunächst der sogenannte Wasserkasten unter der Motorhaube voll. Danach könne Wasser in den Fahrzeuginnenraum gelangen und dort für Muff und Pilzbildung in Polstern und Teppichen sorgen. Im schlimmsten Fall seien auch Schäden an Steuergeräten denkbar, sagte der Experte.
„Wenn Sie es während der Fahrt glucksen hören, ist wahrscheinlich der Wasserkasten voll. Dann ist Gefahr im Verzug“, warnte der Kfz-Technik-Experte. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollten Fahrzeugbesitzer vorbeugen. „Es ist faszinierend, wie viel sich im Laufe der Monate an den Wasserabläufen ansammelt.“ Diese befinden sich im Bereich der Scheibenwischerachsen und meist etwas unterhalb der Motorhaube, die zum Reinigen geöffnet werden sollte. Es genüge, Laub und anderen Schmutz per Hand oder mit dem Staubsauger regelmäßig zu entfernen, sagte Graf. Analog verfahre man im Bereich des Schiebedachs, um auch dort die Ablauföffnungen sauber zu halten.
Unnötige Kosten können entstehen, wenn Halter Nachlässigkeit walten lassen. „Wenn die Ablaufe am Schiebedach verstopfen, muss der Wagen in die Werkstatt“, sagte Graf. Dort werde der Schmutz meist mit Druckluft entfernt. „In sehr seltenen Fällen können auch elektrische Systeme absaufen. Durch Kapillarwirkung kann Feuchtigkeit über elektrische Leitungen bis in Steuergeräte und Relais vordringen.“
Treten infolge eines Wassereinbruchs Schäden auf, können Autofahrer nicht damit rechnen, dass dies von einer Garantie gedeckt ist. „Wenn die Wartung vernachlässigt wird, kann das nicht zulasten des Herstellers gehen“, sagte der ADAC-Techniker.