Düsseldorf. Bielefeld behauptet Tabellenführung

Düsseldorf. · Dank des Sturmduos Klos und Voglsammer hat Bielefeld den Aufstieg weiter fest im Blick. Der Spitzenreiter siegte gegen Bochum. Wiesbaden gelingt ein wichtiger Erfolg im Abstiegskampf, während St. Pauli und Hannover patzen.

Bielefelds Torschütze Fabian Klos (unten) feiert seinen Treffer zum 2:0 mit Joakim Nilsson (l-r), Andreas Voglsammer und Marcel Hartel.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Dank Fabian Klos und Andreas Voglsammer darf Arminia Bielefeld weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Der Zweitliga-Tabellenführer besiegte im ersten Spiel nach der Winterpause den VfL Bochum mit 2:0 (1:0). Und wieder einmal waren Voglsammer (27. Minute) mit einem zehnten und Kapitän Klos (90.+4.) mit seinem 14. Saisontreffer die Torschützen für die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus. „Wir haben uns in der Vorbereitung vorgenommen, den jetzigen Platz nicht mehr herzugeben. Und ich glaube, das war eindrucksvoll wie wir heute gestartet sind und welchen Fußball wir gezeigt haben“, sagte Armina-Keeper Stefan Ortega. Bielefeld baute seine Vorsprung in der Tabelle auf die Verfolger Hamburger SV und VfB Stuttgart vorübergehend auf sechs Punkte aus.

Bochumern droht Absturz
auf Abstiegsplatz

Den Bochumern, die nach der Gelb-Roten Karten (83.) für Manuel Riemann wegen Reklamierens in der Schlussphase Feldspieler Vitaly Janelt ins Tor stellen mussten, droht der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Dabei präsentierten sich die Gäste anfangs stark und ließen den Gegner nicht ins Spiel kommen. Aber eine Standardsituation brachte die Wende: Bochum konnte einen Freistoß von Marcel Hartel nicht klären und Voglsammer nutzte dies zur Führung. Danach trat Bochum zwar deutlich offensiver auf, bot damit aber auch bei Ballverlusten im Spielaufbau den Bielefeldern viel Platz für schnelle Gegenangriffe. Und Ballverluste gab es bei den Bochumern einige, da der VfL im Spiel nach vorne ideenlos und harmlos agierte. In der zweiten Hälfte gelang ihnen nicht ein Torschuss. Bielefeld hatte hingegen nach der Pause einige gute Möglichkeiten, doch nur Klos gelang an diesem Abend auch noch ein Treffer.

Jahn Regensburg
weiter heimstark

Der SSV Jahn Regensburg hat seine Heimstärke in der 2. Fußball-Bundesliga auch gegen Hannover 96 nachgewiesen. Die Oberpfälzer bezwangen zum Start der Rest-Rückrunde den in dieser Saison so enttäuschenden Absteiger vor 8418 Zuschauern mit 1:0 (1:0). Bei phasenweise heftigem Schneefall feierten die Regensburger ihren dritten Heimsieg nacheinander und sind nun Fünfter der Tabelle. Die Hannoveraner stecken indes weiter im Abstiegskampf fest. Das Tor des Tages erzielte Max Besuschkow per Foulelfmeter (45.+6). Hannovers Waldemar Anton hatte zuvor im Sechzehner Jann George umgestoßen. Die Niedersachsen besaßen zwar phasenweise mehr Spielanteile und versuchten mit Standards Gefahr zu erzeugen. Doch die Regensburger schalteten gefährlicher um und gewannen am Ende verdient.

Greuther Fürth
bezwingt FC St. Pauli

Die SpVgg Greuther Fürth hat einen erfolgreichen Start in die Rest-Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga hingelegt und dem FC St. Pauli einen Tiefschlag versetzt. Die Franken siegten vor 9220 Zuschauern völlig verdient mit 3:0 (1:0). Branimir Hrgota (43. Minute) mit einem Linksschuss aus knapp 30 Metern sowie Jamie Leweling (86.) und Daniel Keita-Ruel (90.+2) erzielten die Treffer für die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl. Die Fürther kletterten vorübergehend auf den siebten Tabellenplatz, St. Pauli wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg der Saison.

Kurz vor Ende der ersten Hälfte sorgte Hrgota für einen Höhepunkt. Der Schwede wurde nicht richtig angegriffen und knallte einen Linksschuss ins Tor. Es war sein neunter Saisontreffer. Die Fürther drängten in der zweiten Hälfte auf das 2:0, das Vorhaben ging aber erstmal nicht auf. Leweling und Keita-Ruel erhöhten in der Schlussphase doch noch.

Wehen Wiesbaden
holt drei wichtige Punkte

Der SV Wehen Wiesbaden hat zum Start der 2. Fußball-Bundesliga in diesem Jahr drei wichtige Zähler im Abstiegskampf geholt. Mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg über den FC Erzgebirge Aue gelang den Hessen der zweite Sieg im zweiten Rückrundenspiel. Paterson Chato erzielte das Tor in der 14. Minute. Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm sah seine fünfte Gelbe Karte und ist beim Kellerduell am Samstag bei Hannover 96 gesperrt.

Seine erste Verwarnung hatte Rehm kassiert, als die neue Regel noch nicht galt. Normalerweise müssen Trainer nach vier Gelben aussetzen. Vor 4037 Zuschauern erwischte Wiesbaden den besseren Start in die Partie und erspielte sich in der ersten Viertelstunde eine Vielzahl an hochkarätigen Möglichkeiten, ehe Chato Aues Schlussmann Martin Männel überwinden konnte. Die Gäste fanden zunehmend besser ins Spiel hinein, doch ernstzunehmende Abschlüsse blieben lange Mangelware.

Nachdem der Aufsteiger infolge einer Gelb-Roten Karte für Kapitän Sebastian Mrowca (68.) in Unterzahl agieren musste, nutze Aue den sich bietenden Raum und erspielte sich ebenfalls vielversprechende Möglichkeiten. Doch Wiesbadens Keeper Heinz Lindner war zur Stelle. Während der SV Wehen durch den Erfolg vorerst auf den Relegationsplatz klettert, verpasst Aue den Sprung in die Aufstiegsregion und fällt auf Rang sechs zurück.