Das goldene Ei

Aufwändige Böschungsbauwerke müssen geschaffen werden, um das Gelände des ehemaligen Freizeitbades Bergische Sonne in eine Gewerbefläche zu verwandeln. Dieses Vorhaben hört sich extrem teuer an. Smart Tec Campus Wuppertal klingt dagegen sehr vielversprechend.

WZ Redaktion Wuppertal Kommentarfotos Namen der Redakteure als Dateiname

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Als die Stadt für eine knapp siebenstellige Summe das verlassene Spaßbad auf Lichtscheid kaufte, da schien sie das goldene Ei gefunden zu haben. Doch die Kosten für die Sanierung des Grundstückes sind nach ersten Schätzungen um ein Vielfaches gestiegen. Auf dem Teil der Fläche, der leichter zu erschließen wäre, parken inzwischen Mitarbeiter einer Gesundheitskasse. Der Stadt ist der Abriss des zum Teil sehr abschüssigen Geländes geblieben, auf dem die Ruine des seit Jahren leerstehenden Spaßbades steht. Und damit vor allem die Kosten, die so nicht vorhergesehen worden sind. Warum eigentlich nicht? Hätte man sich sein goldenes Ei nicht genauer anschauen müssen? Jahrelang stand die Bergische Sonne zum Verkauf, aber die potenziellen Investoren schauten wohl genauer hin und entdeckten die verdeckten Kosten, die bei der Sanierung des Bades oder bei dessen Abriss anfallen würden. Gespannt sein darf man, was am Ende jeder Quadratmeter des Smart Tec Campus die Stadt gekostet hat und zu welchem Preis er verkauft werden wird. Das ist dann exakt der Unterschied zwischen einem goldenen und einem faulen Ei.