Analyst rät von Upgrade von Windows XP ab

Berlin (dpa) - Das Aus für das betagte Betriebssystem Windows XP könnte Microsoft Kundschaft vor allem in Unternehmen kosten.

„Die Kosten, um Hunderte oder Tausende Rechner und Laptops mit einem neuen Betriebssystem aufzurüsten, sind in Sachen Zeit und Geld erheblich“, sagte Richard Edwards vom britischen Analysten-Haus Ovum.

Edwards rät Organisationen und Unternehmen deshalb stattdessen, ihr IT-Budget besser in „innovativere Projekte“ zu stecken. So könnten die alten Rechner durch Virtualisierungs-Software ersetzt werden.

Bei Laptops mit Windows XP sollten Unternehmen überlegen, sie lieber durch Tablets zu ersetzen, die vielfach völlig ausreichten und mit Android-System nicht so viel Service-Kosten verschlängen.

Microsoft gab am Dienstag bekannt, dass der Support für Windows XP am 8. April 2014 endgültig eingestellt wird. Das System war zusammen mit Apples erstem iPod 2001 auf den Markt gekommen.

Laut Ovum haben noch immer 28 Prozent der Unternehmen weltweit das alte System im Einsatz, die Marktforscher von Net Applications kommen sogar auf 38,7 Prozent. Microsoft rät allen Nutzern, auf ein aktuelleres System umzusteigen, da mit Ablauf der Unterstützung das Sicherheitsrisiko steige.

Ovum-Analyst Edwards sieht dagegen keinen erhöhten Handlungsbedarf. Voraussetzung sei nur, dass XP sicherheitstechnisch auf dem neusten Stand sei und der Browser durch eine neue Version ersetzt werde.