Internet-Knoten erhält neue Infrastruktur
Frankfurt/Main (dpa) - Der zentrale Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt am Main bekommt bis Ende des Jahres eine neue technische Infrastruktur.
Der weltgrößte Internet-Exchange-Knoten werde komplett für die Datenübertragung mit 100 Gigabit pro Sekunde ausgelegt, teilte die Betreiberfirma am Mittwoch mit. Der DE-CIX verbindet die von Providern oder großen Unternehmen betriebenen Teilnetze, damit die Datenpakete möglichst flüssig ihren Weg finden.
Die neue Plattform führt die Bezeichnung DE-CIX Apollon - bezeichnet nach dem griechischen Gott des Lichts. Die drei Kernstandorte des Internet-Knotens in Frankfurt sind bisher über Glasfaserleitungen mit passiven optischen Komponenten verbinden.
Künftig werden die Daten von Lichtsignalen Huckepack genommen, die auch über aktive Komponenten transportiert werden - im wesentlichen sind das Switches des Herstellers Alcatel-Lucent. Damit wird eine höhere Bandbreite möglich, und es können auch größere Entfernungen überbrückt werden. Die Glasfasertechnik stellt ADVA Optical Networking bereit.
„Der Umbau wurde notwendig, weil der Datenverkehr gewachsen ist“, sagte der technische Leiter der DE-CIX Management GmbH, Arnold Nipper, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
„Das lässt sich jetzt beliebig skalieren. Wenn wir höhere Geschwindigkeiten brauchen, lassen sich die Komponenten einfach upgraden.“ Der Netzknoten schleust inzwischen jede Sekunde fast 2,5 Terabit an Daten durch, also 2,5 Billionen Bit. Im Januar 2010 waren es erst 700 Gigabit gewesen.