Brüssel will mehr Schutz für Kinder im Internet
Brüssel (dpa) - Kinder sollen nach dem Willen der EU-Kommission persönliche Daten im Internet nur sparsam preisgeben. Die EU-Behörde arbeite zum besseren Schutz der Privatsphäre von Minderjährigen bereits mit Online-Netzwerken wie Facebook zusammen.
Das sagte EU-Medienkommissarin Neelie Kroes am Dienstag in Brüssel anlässlich des Tags des sicheren Internets („Safer Internet Day“). So sollen beispielsweise beim Aufrufen des Benutzerkontos bei einem sozialen Netzwerk nur die persönlichen Freunde das Profil sehen können. Brüssel hat laut Kroes freiwillige Vereinbarungen mit den Internet-Unternehmen geschlossen.
Bereits eines von drei Kindern geht Kroes zufolge mit seinem Mobiltelefon online. Viele Kinder laden zudem Inhalte in soziale Netzwerke hoch oder knüpfen dort Kontakte.
Die EU-Kommissarin rief Eltern und Kinder zu erhöhter Wachsamkeit im Netz auf. Die Lösung für einen sicheren Umgang mit dem Medium bestehe nicht darin, „das Internet zu verriegeln“. Sie fügte hinzu: „Stattdessen müssen wir den Menschen helfen, es auf eine gute Art zu nutzen. Darin besteht die Verantwortung von Eltern, Lehrern und natürlich von den Kindern selbst“, sagte Kroes.