Vor allem die Ausgaben für Vertrieb und Marketing sowie höhere Steuern lasteten auf dem Ergebnis. „Wir haben unsere Herausforderungen erkannt“, sagte Cisco-Chef John Chambers am Mittwoch im kalifornischen San Jose. „Wir wissen, was wir zu tun haben.“ Chambers hatte kürzlich nicht nur die gefloppten Flip-Videokameras eingestellt, sondern auch eine Vereinfachung des gesamten Konzerns angekündigt. Von welchen Produktlinien sich Cisco sonst noch verabschieden könnte, sagte Chambers nicht. Weitere Stellenstreichungen dürften aber in diesem Jahr folgen.
Cisco stellt vornehmlich Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches. Cisco-Technik steckt in den meisten Firmen-Netzwerken und sorgt dafür, dass das weltumspannende Internet läuft. Und das Geschäft läuft eigentlich: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar.
Zuerst waren die Anleger nach langer Zeit mal wieder zufrieden. Cisco übertraf ihre Erwartungen. Nachbörslich stieg die Aktie um mehr als 4 Prozent. Dann jedoch ließ Cisco in einer Telefonkonferenz durchblicken, dass das laufende vierte Geschäftsquartal schwächer als erwartet ausfallen dürfte. Die Aktie drehte ins Minus. Das bedeutet zusätzlichen Druck für Konzernchef Chambers, der wegen der mauen Entwicklung in der Kritik steht.