Schutz vor Kratzern: Handy-Displayfolien im Test

Berlin (dpa/tmn) - Auch wenn fast alle Handyhersteller mit kratzfestem Glas werben: Darauf ankommen lassen wollen es die wenigsten Nutzer und verpassen ihrem Gerät lieber eine Displayschutzfolie. Oft müssen sie dann aber eine geringere Bildqualität in Kauf nehmen.

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Eine Displayschutzfolie trägt zwar zum Werterhalt eines Smartphones bei, kann aber mitunter den Kontrast mindern und Spiegelungen sowie Trübungen des Bildes verursachen, wie die Fachzeitschrift „connect“ in einem Test von 13 Schutzfolien herausgefunden hat (Ausgabe 12/14). Und natürlich sind nicht alle Produkte gleich resistent gegen Beschädigungen. Immerhin: Auf die Helligkeit des Bildes hatten die Folien im Vergleich nur geringe Auswirkungen.

Testsieger (465 Punkte) wurde die Folie Diamond Glass von Myscreen (Stück für 20 Euro), die nicht aus Plastik, sondern aus Glas besteht. Mit 450 Punkten nur wenig schlechter kam das Produkt Crocofol Premium (zwei Stück für 13 Euro) weg. Sie bewegte sich bei allen optischen Messungen an der Spitze und hielt auch massiven Kratzattacken stand. Neben den beiden Testsiegern erreichten auch noch die beiden Folien Nexascreen „glänzend klar“ (437 Punkte/Stück für 9 Euro) sowie Crocofol Anti Shock (427 Punkte/Stück für 13 Euro) die Note „Sehr gut“.

Drei Folien fielen aufgrund ihrer Auslegung als Antireflexfolie durchs Testraster und erhielten keine Wertung: Zwar waren ihre Spiegelungswerte extrem gut, dafür mussten sie den Angaben zufolge aber bei Trübung und Kontrast passen und fielen negativ durch hohen Abrieb auf.

Für den Test setzten die Experten eine in Härte und Durchmesser festgelegte Filzscheibe ein, die sich mit in neun Stufen steigender Hubzahl und Kraft auf den Folien bewegte. Nach jeder der neun Stufen wurden die Folien unter Spezialbeleuchtung nach Kratzspuren abgesucht. Unbeschadete Folien kamen so lange in die nächste Runde, bis die Prüfung bei einer Krafteinwirkung von acht Newton mit 30 000 Hüben als bestanden galt.