Das Spiel ist relativ simpel aufgebaut. An jedem der fünf urbanen Schauplätze fährt der Spieler von links nach rechts. Dabei gilt es, verschiedene Hindernisse wie Rampen, Treppen, Metallrohre, Höhenunterschiede oder Polizeiautos möglichst schnell hinter sich zu lassen. Bis hierhin ist der Titel ganz eindeutig ein simpler Klon.

Die Schauplätze bieten während des Rennen geskriptete Sequenzen, die ein Unterschied zur Konkurrenz sind: So fällt dem Spieler passend vor einem Sprung ein Betonklotz vor das Bike — welchen man perfekt als Sprungbrett missbrauchen kann. Stellenweise frustrieren diese Sequenzen leicht, weil man zur richtigen Zeit das richtige tun muss. Ist man zu schnell oder langsam, startet man vom letzten Checkpoint aus und verliert wichtige Zeit.

Nicht nur die Zeit zählt am Ende eines jeden Levels, sondern auch die gemeisterten Zusatzaufgaben. So muss der Spieler an bestimmten Stellen möglichst hoch oder weit springen — oder einen Salto ausführen. Je besser der Spieler abschneidet, desto mehr Sterne erhält er.

Pro Level kann man fünf Sterne erspielen und damit weitere Levels freischalten. Das bedingt, dass der nächste Level erst zugänglich ist, wenn man eine bestimmte Anzahl an Sternen gesammelt hat. Wenn man diese noch nicht erreicht hat, muss man zurück und mehr Punkte in bereits gespielten Strecken einfahren. Auch das ist ein Unterschied zum Xbox-Titel.

Die Motorräder lassen sich durch Sprungschanzen schnell und mit etwas Übung auch sehr elegant bewegen. An manchen Stellen fühlt man sich mit dem jeweiligen Gefährt allerdings etwas unterlegen. Zu träge, zu schwerfällig ist das Motorrad an diesen Hindernissen. So kann es passieren, dass der Spieler ein und dieselbe Stelle 10 Mal hintereinander absolvieren muss. Zum Glück bietet das Spiel Verbesserungen für die Motorräder an: Stärkerer Motor, strafferes Fahrwerk und dadurch mehr Geschwindigkeit und Beweglichkeit.

Der Titel ist zwar durch und durch ein Klon — aber kein schlechter. Urban Trial Freestyle erzeugt beim Spieler das „ein-Level-schaffe-ich-noch“-Gefühl und bietet durch die fünf Schauplätze für den günstigen Preis genügend Abwechslung. Schade ist, dass die Steuerung an manchen Stellen zu träge ist und einen das Spiel ansonsten emotional wenig erreicht. Es gibt keine Story, keine sprechenden Charaktere und ansonsten eine nüchterne Präsentation mit unbekannter, rockiger Instrumental-Musik.

Name: Urban Trial Freestyle
Genre: Action
Publisher: Tate Multimedia
Hersteller: Tate Interactive and Strangelands
Release-Termin: 20. Februar
Preis: zirka 14,99 Euro
System: PS3 (PlayStation Network Store)
USK-Freigabe: Ab 6 Jahre
Wertung: Gut