Surfer halten Aufenthaltsort lieber geheim
Berlin/Düsseldorf (dpa/tmn) - Von wegen digitaler Exhibitionismus: Viele Internetnutzer zögern, persönliche Informationen preiszugeben. Unterschiede gibt es allerdings zwischen den verschiedenen Generationen, wie eine Umfrage zeigt.
Für die meisten Internetnutzer (86 Prozent) ist die Preisgabe ihres Aufenthaltsortes im Netz tabu. Das hat der Marktforscher Innofact in einer Studie zum Safer Internet Day (7. Februar) ermittelt. Nur wenige veröffentlichen zudem bedenkenlos die eigene Adresse und Telefonnummer sowie Fotos von Freunden (je 9 Prozent). Ohne Skrupel gibt die Mehrheit (64 Prozent) nur ihren Vor- und Zunamen an. Das Veröffentlichen von Geburtstag und -ort bereitet bloß 40 Prozent keine Bauschmerzen. Beim Beziehungsstatus (38 Prozent) und bei eigenen Fotos (31 Prozent) sind es noch weniger.
Jeder Fünfte (22 Prozent) würde gar keine Daten bedenkenlos ins Netz stellen. Von denjenigen, die damit kein Problem haben, schränken die meisten (81 Prozent) allerdings den Zugriff auf ihre Daten ein, wenn sie können - zum Beispiel in sozialen Netzwerken. Fast drei Viertel (73 Prozent) aller Befragten fordern von Internetdienstleistern strengere Richtlinien im Umgang mit privaten Informationen.
Als zurückhaltend beim Einstellen privater Informationen ins Netz bezeichnen sich insgesamt 81 Prozent der Befragten. Während bei den über 50-Jährigen fast 90 Prozent angaben, bei der Veröffentlichung sensibler Daten vorsichtig zu sein, waren es bei den 16- bis 29-Jährigen nur rund 60 Prozent. Gut die Hälfte (51 Prozent) der befragten Schüler hat grundsätzlich keine Bedenken, Daten preiszugeben. Im Auftrag des IT-Dienstleisters Computacenter waren 1029 Internetnutzer befragt worden.