DOC: IHK kritisiert Stadtspitze
Betreiber wiederholt Angebot; Stadt verweist auf Händler.
Im Streit um das Designer Outlet-Center in Remscheid-Lennep meldet sich die IHK mit Kritik an der Wuppertaler Stadtspitze zu Wort: Diese drohe, unglaubwürdig zu werden. „Die Stadt Wuppertal wollte ein FOC am Elberfelder Döppersberg zulassen, das massive negative Auswirkungen auf den Wuppertaler Einzelhandel gehabt hätte. Das war der Stadtspitze aber egal. Beim DOC in Remscheid wird jetzt aber so getan, als drohe den Wuppertaler Händlern der Untergang“, betonen Thomas Meyer, Präsident der Bergischen IHK, und Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Die IHK befürworte das DOC und sieht durch das Verhalten der Stadt die gesamte Kooperation im Städtedreieck gefährdet.
Kämmerer Johannes Slawig und Oberbürgermeister Andreas Mucke können die Reaktion der IHK nicht nachvollziehen. Die Stadt habe Kompromissangebote gemacht, die hinter den Vorschlägen des erstellten Gutachtens zurückbleiben. Es sei die Aufgabe der Stadtspitze, die Interessen des Wuppertaler Einzelhandels zu vertreten. Wuppertal sei immer noch an einem Kompromiss interessiert.
Unterdessen hat sich der Investor des DOCs, McArthurGlen, an die Wuppertaler Verwaltung und Fraktionen gewandt, und sein Angebot zur Reduzierung der Handelsflächen wiederholt: Demnach ist die Gruppe bereit bei der Bekleidung 700 m2 zu streichen, bei Schuhen/Lederwaren 450 m2, bei Sportartikeln 250 m2. Damit liegt das Angebot unter den Forderungen der IG1, der Interessengemeinschaft der Elberfelder Einzelhändler, die 1000, 500 und 500 m2 weniger fordert, um das Desginer Outlet Center in Lennep hinnehmen zu können.
Slawig nennt die Forderungen der Händler „hervorragend geeignet“ für einen Kompromiss. Darauf sollten sich Remscheid und McArthurGlen einlassen können.