Urlaub mit dem Wohnmobil Gebrauchte Hybride erfreuen sich zunehmender Beliebtheit

KÖLN · Wer in Corona-Zeiten das Wohnmobil für seinen Urlaub entdeckt und eines mieten will, sollte ein paar wichtige Dinge beachten.

Der Yaris Hybrid von Toyota kostete bei Marktstart vor rund zwei Jahren noch 18 240 Euro. Heute ist er deutlich günstiger zu bekommen.

Foto: dpa-tmn/Toyota

(sp-x). Die Anzahl der verkauften Fahrzeuge mit Hybridantrieb nimmt zu. Das Kraftfahrbundesamt (KBA) hat für das vergangene Jahr eine Steigerung der Verkaufszahlen von Hybrid-Pkw um 58 Prozent errechnet. Knapp 540 000 Pkw mit Hybridantrieb waren Ende 2019 in Deutschland angemeldet. Dazu kommen Plug-in-Hybridfahrzeugen. Ihr Bestand wuchs im Vorjahr von rund 67 000 auf gut 102 000 Einheiten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Der Dieselfrust sowie Angst vor Fahrverboten lässt viele Autofahrer nach sparsamen Alternativen zum Diesel suchen. Zudem entsprechen viele Plug-in-Hybride den Kriterien des Umweltbonus. Damit die Autohersteller die durchschnittlichen Flottenverbräuche ihrer Fahrzeuge und somit die CO2-Vorgaben erreichen können, werden diese Fahrzeuge zurzeit oftmals mit attraktiv Angeboten beworben. Außerdem gilt für sie nur der halbe Dienstwagensteuersatz.

Doch nicht nur bei Neufahrzeugen steigt die Nachfrage nach diesen Antriebsarten. Das Gebrauchtwagenportal heycar verzeichnet zum Beispiel ein gestiegenes Interesse seiner Kunden an hybridisierten Pkw. Doch worauf achtet man beim Kauf eines gebrauchten Hybriden?

Anders als bei einem konventionell angetriebenen Pkw muss bei einem Hybriden nicht nur den Verbrenner, sondern auch der elektrische Antriebsstrang unter die Lupe genommen werden. Wissen Gebrauchtwageninteressenten in der Regel worauf sie beim Benziner oder Diesel achten müssen – Stichworte wie Laufleistung, Dichtigkeit, Verbrauch – stellt sich die Überprüfung der elektrischen Bauteile für Laien schwieriger dar. Einen intensiven Check der Hybrid-Bestandteile überlässt man daher am besten einem Fachmann.

Interessenten können aber trotzdem einiges testen. So kann man die Rekuperationsfähigkeit prüfen. Bei einem Hybriden wird die Batterie etwa mittels der Fähigkeit aus Bremsvorgängen Energie zurückzugewinnen, gespeist. Der Elektromotor wird dabei zum Generator und lädt dadurch die Batterie. Bei einer Probefahrt sollte man daher überprüfen, ob die Batterie beim Bremsen nachlädt. Das erkennt man zum Beispiel an der angezeigten elektrischen Reichweite. Beim Fahren achtet man auch auf das reibungslose Zusammenspiel von E-Motor und Verbrenner. Bei geringen Geschwindigkeiten und sanften Beschleunigungsvorgängen fahren Hybride meist elektrisch. Mit mehr Druck aufs Gaspedal übernimmt der Verbrenner. Diese Vorgänge sollten harmonisch und ruckfrei ablaufen.

Bei einem vollgeladenen Plug-in-Hybriden empfiehlt es sich zu kontrollieren, ob die vom Hersteller angegebene Reichweite signifikant abweicht. Dazu unternimmt man eine ausgiebige Erprobungsfahrt im Elektromodus mit verschiedenen Fahrprofilen. Ist die Batterie fast leer gefahren, kann man zudem leicht sehen, ob das Fahrzeug dank Rekuperation beim Bremsen Energie zurückgewinnt.

(dpa)