Vor dem Saisonfinale KFC-Trainer Krämer: „Ich will Top-Leistung sehen“
Krefeld · Am Samstag (14 Uhr) spielt der KFC beim 1. FC Kaiserslautern. KFC-Coach Stefan Krämer hat klare Vorstellungen davon, wie seine Mannschaft auftreten soll.
Dass der KFC Uerdingen ausgerechnet gegen den Nachbarn aus Duisburg zurück in die Spur gefunden hat, mag manch einen Fan gewundert haben. Nach dem 1:1 gegen den Aufstiegsaspiranten gab es selbst für die negativsten Anhänger nicht viel zu meckern. Ohne einen Stürmer im Kader konzentrierte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer auf eine kompakte Defensive und setzte auch in der Offensive einige gute Umschaltmomente. Krämer sah ein „richtig gutes Spiel“ seiner Mannschaft und erwartet für das Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern nun eine „ähnliche Performance.“
Die Form
Nach vier Unentschieden aus den letzten fünf Spielen steht der KFC fünf Spieltage vor dem Ende der Saison im Niemansland der Tabelle. Zwar ist rechnerisch noch alles möglich, aber weder nach oben noch nach unten wird in den abschließenden zwei Wochen wohl noch etwas gehen. Ein Anlass zum lockeren Austrudeln ist das aber nicht. Krämer: „Wir haben klar kommuniziert, dass wir von jedem eine Top-Einstellung erwarten. Es ist jetzt auch für die nächste Saison spannend zu sehen, wer was abliefert.“
Das Personal
Die Situation in der Offensive wird nicht leichter. Nachdem Rijad Kobiljar am Mittwoch gegen Duisburg sein erstes Saisontor erzielte, fällt der 24-Jährige nun mit einer Sehnenverletzung im Oberschenkel aus. Bei Franck Evina lief der Heilungsprozess schneller als gedacht, ob er sogar mit nach Kaiserslautern reist, entscheidet sich erst kurz vor der Abfahrt. Derweil wird ein Einsatz von Kapitän Jan Kirchhoff immer unwahrscheinlicher. Laut Krämer seien die kommenden Heimspiele gegen Würzburg und Chemnitz noch immer keine Option, frühestens am vorletzten Spieltag gegen Rostock könne Kirchhoff vielleicht wieder eingreifen.
Im Fokus
So groß die Sorgen in der Offensive sind, so beständig ist derzeit die Defensive. Die gute Leistung des Abwehrverbundes fängt dabei schon im Tor an. Seit der Corona-Pause zeigt René Vollath starke Leistungen und bewahrte den KFC gegen Duisburg vor der Niederlage. Am Montag soll die etatmäßige Nummer eins, Lukas Königshofer, wieder ins Training einsteigen, Vollaths Vertrag läuft zudem nach der Saison aus - „die Gespräche laufen“, sagt Krämer.
1. FC Kaiserslautern
Vor nicht einmal einer Woche platzte in der Pfalz die Bombe. Der 1. FC Kaiserslautern stellt den Insolvenzantrag – es ist der letzte Ausweg eines Traditionsvereins der schon seit einigen Jahren eine finanzielle Gratwanderung hinlegt. Bei der Insolvenz „in Eigenverantwortung“ stehen die Chancen auf einen Neuanfang aber gut, zumal der FCK keine sportliche Konsequenzen zu befürchten hat. Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf den sonst üblichen Punktabzug von neun Zählern verzichtet.
Die Form
Daher stehen die Chancen auf einen Klassenerhalt der Lauterer gut. Das Team von Trainer Boris Schommers steht einen Rang hinter den Uerdingern und hat als Tabellenzwölfter sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Grund dafür waren die wichtigen Siege gegen direkte Konkurrenten wie Magdeburg, Jena oder Chemnitz.
Das Personal
Vom großen Verletzungspech blieben die Lauterer verschont, besonders in der Offensive stehen Trainer Boris Schommers in Christian Kühlwetter, Florian Pick und Timmy Thiele alle Top-Torjäger zur Verfügung. Im Mittelfeld drohen in Janik Bachmann und Simon Skarlatidis zwei Stammspieler auszufallen.
Im Fokus
Kapitän Carlo Sickinger ist der Dreh- und Angelpunkt im Lauterer Spiel. Nachdem er zuletzt dreimal in der Innenverteidigung begann, spielte der erst 22-Jährige Kapitän zuletzt wieder im zentralen Mittelfeld und zog von dort aus die Fäden. Sein Trainer Boris Schommers sagt: „Er ist flexibel einsetzbar und kann auf allen Positionen gut spielen. Er hat das Auge und ist mein verlängerter Arm auf dem Feld.“