Boere und Osawe erleiden Muskelfasserrisse KFC: Topstürmern droht das Saisonaus
Krefeld · Schlechte Nachrichten für den KFC Uerdingen: Zwei wichtige Stürmer werden ausfallen. Ob sie überhaupt noch einmal im Endspurt der 3. Liga eingreifen können, war zunächst unklar.
KFC Uerdingen
Schlechte Nachrichten für den KFC Uerdingen: Die beiden Stürmer Osayamen Osawe und Tom Boere werden mindestens zwei Wochen ausfallen. Beide zogen sich rund um das Heimspiel gegen 1860 München am Dienstag (1:3) Muskelfaserrisse zu. Ob sie damit überhaupt noch einmal im Endspurt der 3. Liga eingreifen können, ließ Trainer Stefan Krämer am Freitag offen, der sich gerade mit dem nächsten Gegner Carl-Zeiss Jena beschäftigte. „Das ist eine Hiobsbotschaft. Es bringt aber nichts, jetzt rumzuheulen“, sagt der 53-Jährige. Das Toreschießen war ohnehin ein Problem in den zurückliegenden Partien. Es zog sich durch die Saison. 36 Treffer nach 31 Spielen ist nicht die Ausbeute eines Spitzenteams. Nach dem Wiederbeginn holte Krämer fünf Punkte aus vier Partien: „Wir waren in drei von vier Spielen die bessere Mannschaft. Da sind fünf Zähler dann zu wenig.“ Gelingt dem KFC beim Tabellenletzten in Jena am Sonntag ab 13 Uhr kein Sieg, könnten die Aufstiegshoffnungen schon verflogen sein.
Form: Zwar konnten die Uerdinger im Heimspiel gegen 1860 München streckenweise gefallen, strahlten aber bis auf den Führungstreffer durch Adriano Grimaldi kaum Torgefahr aus. Krämer sieht gute Entwicklungen im Ballbesitzspiel, moniert aber den Abschluss: „Bei Durchsetzungsvermögen und Effektivität müssen wir zulegen.“
Personal: Auch Torwart Lukas Königshofer und Kapitän Jan Kirchhoff werden weiter ausfallen. Kirchhoff dem Vernehmen nach auch noch am Mittwoch gegen den MSV Duisburg. Auch Kevin Großkreutz (Sprunggelenk) wird noch nicht mit im Bus sitzen Richtung Jena. Roberto Rodriguez pausiert ebenfalls mit Problemen an den Adduktoren.
Im Fokus: Adriano Grimaldi wird wohl wieder die Sturmspitze bilden. Auf ihm ruhen jetzt die Hoffnungen im Angriff. Ob er einen Nebenmann bekommt, ließ Krämer offen.
Carl-Zeiss Jena
Was der KFC noch lange nicht darf, soll für die Fußballer des FC Carl-Zeiss Jena am Sonntag in Erfüllung gehen. Die Thüringer dürfen wieder in ihrem Ernst-Abbe-Sportfeld die Krefelder empfangen, das den schönen Beinamen „im Paradies“ trägt. Eine Rückkehr nach zwei Heimspielen in der Fremde – die Corona-Auflagen des Landes machte dies notwendig. Jena will sich mit Anstand aus der 3. Liga verabschieden. Der Klassenerhalt ist kein Thema mehr. Zu groß ist der Rückstand des Tabellenletzten auf die Nichtabstiegsplätze. Erst 18 Punkte hat die Mannschaft des finanziell klammen Ostklubs bisher gesammelt. Die Planungen für die nächste Saison in der Regionalliga haben begonnen. Geschenke für den KFC aber wird es im „Paradies“ sicher nicht geben.
Form: Die Mannschaft des Teamchefs René Klingbeil zeigte zuletzt beim 2:4 gegen die starken Würzburger Kickers lange Zeit eine respektable Vorstellung, musste in der Endphase aber dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Bis zur 86. Minute hielten die Thüringer ein 2:2. Die Mannschaft kann sich wehren. Das werden auch die Uerdinger gesehen haben.
Personal: Die Jenaer stellen die Zeichen auf Zukunft. Die Profis Julian Günther-Schmidt, Kilian Pagliuca und Meris Skenderovic sowie die Verteidiger Marian Sarr und Kapitän Dominic Volkmer wurden aussortiert. Dafür rücken fünf U21-Spieler in den Kader nach. Sportdirektor Tobias Werner nannte „rein sportliche Gründe“ für die Maßnahme.
Im Fokus: Mittelfeldspieler Daniele Gabriele bringt die Situation auf den Punkt: „Jeder einzelne Spieler ist in der Pflicht, jeder muss liefern, jeder muss schauen, dass er in der kommenden Saison ein Arbeitspapier hat. Das hat jeder verinnerlicht.“