Der Krefelder Fußball-Drittligist verliert trotz Führung Grimaldis Tor reicht dem KFC nicht
Krefeld · Der KFC Uerdingen verliert im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga den Anschluss. Am Dienstagabend verlor der Krefelder Fußball-Drittligist in einer umkämpften Partie dem TSV 1860 München trotz eigener Führung mit 1:3. Das Team von Trainer Stefan Krämer verharrt nach der Heimniederlage weiter im Tabellenmittelfeld.
Der Rückstand zum Aufstiegsrelegationsrang drei beträgt nun fünf Punkte. Dabei hätte das Spiel in der Düsseldorfer Merkur-Arena auch eine ganz andere Geschichte erzählen können. Denn ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein erzielte Adriano Grimaldi den Führungstreffer für den KFC im ersten Durchgang. Für den verletzungsgeplagten Stürmer, der erst in elf Ligaspielen für den KFC Uerdingen seit dem Wechsel von den „Löwen“ an den Niederrhein im Januar 2019 auf dem Platz gestanden hatte, war es das erste Saisontor. Es sollte eins für die Statistik bleiben.
Die Chronik des Spiels
Die Hausherren mussten kurz vor dem Spiel den Ausfall von Tom Boere hinnehmen. Für Boere rückte Adriano Grimaldi an die Seite von Osayamen Osawe, der im ersten Durchgang ebenfalls verletzt vom Platz musste. Für Osawe kam Franck Evina, der in der 35. Minute prompt das 1:0 durch Grimaldi mit einem beherzten Vorstoß und überlegten Querpass vorbereitete. Sonst boten beide Mannschaften viel Kampf, aber kaum weitere fußballerische Glanzmomente. Die Hausherren verzeichneten vor der Pause nur noch einen harten Freistoß von Evina als weitere echte Torchance, die Gäste brachten das Gehäuse von KFC-Torwart René Volalth gar nicht in Gefahr. Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte – und wie. Eine verunglückte Abwehr von Adam Matuschyk setzte Kristian Böhnlein per Kunstschuss in den Winkel. Vollath blieb ohne Chance. Und keine zehn Minuten später hatten die Gäste die Partie nach einem blitzsauberen Kontertor von Leon Klassen gedreht (66.). Danach wurde es hitzig. Ali Ibrahimaj geriet bei seiner Einwechselung sogar mit dem Linienrichter aneinander, nachdem der Spieler zu früh das Spielfeld betreten hatte. Der Eingewechselte sah die Gelbe Karte, bevor er überhaupt eine Sekunde auf dem Feld war. Auf dem Rasen schenkten sich die Teams nichts mehr. Doch Krämers Team kam kaum vor das Gästetor. Ein Kopfball klatschte kurz vor Schluss nur auf die Latte. Bekiroglu machte in der Nachspielzeit alles klar – 1:3.
Der Moment des Spiels
Ein zu kurz abgewehrter Ball der Gäste. Dennis Daube spielt steil auf Franck Evina, der erst Minuten zuvor für den verletzten Osayamen Osawe eingewechselt worden war. Ein harter Querpass durch den Fünfmeterraum und dort steht mit Adriano Grimaldi der passende Abnehmer. Der verletzungsgeplagte Angreifer staubt trocken zum 1:0 für den KFC Uerdingen ab.
Der Spieler des Spiels
Die Stürmernot des KFC Uerdingen brachte Franck Evina überhaupt erst so früh in die Partie. Nach 20 Minuten ersetzte die Leihgabe des FC Bayern München den erneut verletzten Osayamen Osawe. 15 Minuten später bereitete der 19-Jährige den Treffer von Adriano Grimaldi vor. Und auch im weiteren Verlauf der Partie blieben es Evinas Freistöße und Ecken, die immer mal wieder für Gefahr sorgten. Nach dieser Leistung dürfte der Rechtsfuß, der in dieser Saison bislang fünf Tore und sechs Vorlagen vorzuweisen hat, beim kommenden Spiel in Jena (So., 13 Uhr) wieder eine Option für die Startelf von Trainer Stefan Krämer sein.