Flugzeugabsturz Grefrath: Pilot bei Absturz verletzt

Grefrath/Kempen. · Beim Landeanflug auf den Flugplatz Niershorst ist eine Maschine im Bereich Schlibeck abgestürzt. Der Kempener (67) musste befreit werden. Ursache ist vermutlich ein Schaden am Motor.

Wegen der Unebenheit des Ackers ist das Flugzeug bei der Notlandung umgekippt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Beim Absturz eines Sportflugzeugs in Grefrath ist am Mittwochvormittag ein 67-jähriger Pilot aus Kempen schwer verletzt worden. Wie Polizei und Feuerwehr mitteilten, befand sich das einmotorige Flugzeug im Landeanflug auf den Grefrather Flugplatz Niershorst. Der Absturz ereignete sich in einem Feld im Bereich der Landstraße 39/Schlibecker Berg. Zur Schwere der Verletzungen ist bislang nichts Näheres bekannt. Der 67-Jährige ist mit einem Rettungswagen ins Kempener Krankenhaus gebracht worden. Zeugen berichten, dass der Mann ansprechbar gewesen sei.

Für Polizei und Feuerwehr
begann der Einsatz um 11.04 Uhr

„Es ist zu vermuten, dass es Probleme mit dem Motor gegeben hat. Genaueres müssen aber die Untersuchungen der Experten zeigen“, sagte Herbert Meiers-Fischer, Werkstattleiter am Grefrather Flugplatz, am Mittwochmittag an der Absturzstelle. Nach seinen Angaben haben Kollegen am Flugplatz etwas vom Unfall mitbekommen und sind gleich zur Unfallstelle geeilt. Ebenso seien sofort die Rettungskräfte alarmiert worden. Für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst begann der Einsatz um 11.04 Uhr.

Erfahrener Pilot leitete
eine Notlandung ein

Aufgrund der technischen Probleme mit der russischen „YAK 55“ habe der erfahrene Pilot eine Notlandung eingeleitet, so Meiers-Fischer. Diese sei auf den ersten Blick auch ordnungsgemäß verlaufen. „So wie man es in der Ausbildung lernt“, sagt der Werkstattleiter. Dann sei die Maschine aber auf einen unebenen Kartoffelacker geraten und umgekippt.

Die Feuerwehr stellte nach eigenen Angaben sofort nach Eintreffen einen möglichen Löschangriff sicher. Dieser wurde aber nicht notwendig. „Wir haben den Mann dann aus dem Flugzeug befreit“, berichtet Grefraths Feuerwehrsprecher Edmund Laschet. Danach sei der verletzte Pilot von den Rettungskräften versorgt worden. Die Grefrather Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 25 Mann im Einsatz, so Laschet.

Bundesstelle zur Flugunfalluntersuchung beteiligt

Zur Ermittlung der Absturzursache setzte die Polizei nach eigenen Angaben einen Hubschrauber ein. Beim Überflug seien Aufnahmen von der Unfallstelle gemacht worden. Die Ermittlungen dauern an. An diesen werden nach Angaben von Meiers-Fischer auch Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) beteiligt sein. Diese sollten im Laufe des Mittwochs in Grefrath eintreffen. Laut Polizei war dies aber am späten Nachmittag noch nicht der Fall. Bis zum Abschluss der Untersuchungen werde das Flugzeug auf dem Acker liegen bleiben. Danach stehe die Bergung an.

Bis zum Redaktionsschluss am Mittwochabend konnte die Polizei zu den laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben machen. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.