Kein Kranz mehr am Denkmal?

Das Kriegerdenkmal am Reeser Platz ist seit langem umstritten.

Volker Ackermann und Peter Rübsam planen seit zwei Jahren ein Gegendenkmal am Reeser Platz.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Das Denkmal für die Gefallenen des Füsilier-Regiments 39 am Reeser Platz ist seit langem umstritten. Nicht weil es an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnert, sondern weil es im Juli 1939 von den Nationalsozialisten errichtet worden ist. Nun ist eine neue Diskussion um das Denkmal entbrannt. SPD, Grüne und FDP fordern, dass es dort keine regelmäßige Kranzniederlegung mehr geben soll. Bereits seit zwei Jahren ist geplant, am Reeser Platz ein Gegendenkmal zu schaffen. Doch die Idee kommt nicht voran.

Regelmäßig zum Volkstrauertag legt der Freundeskreis der 39er-Kameradschaft an dem Denkmal einen Blumenstrauß ab. Das ist der Ampel-Koalition ein Dorn im Auge. Sie fordert, dass der Rat beschließt, die Gedenkstunde zu unterbinden. Dazu soll auch das Schloss ausgewechselt werden werden, zu dem Manfred Jung vom Freundeskreis der 39er-Kameradschaft einen Schlüssel hat. Jung, der das Denkmal regelmäßig reinigt, will sich allerdings dagegen wehren.

Seit zwei Jahren ist ein
Gegendenkmal geplant

Bereits vor zwei Jahren haben Volker Ackermann vom Düsseldorfer Geschichtsverein und der Bildhauer Peter Rübsam vorgeschlagen, am Reeser Platz ein Gegendenkmal aufzustellen. Rübsam möchte die Skulptur seines Vaters Jupp, die 1928 im humanistischen Geist für dieselben Gefallenen geschaffen wurde, umsetzen lassen. Das Denkmal steht bisher als vermoostes Fragment an der Tonhalle. Die Politik hat allerdings bisher mit der Idee nur wenig anfangen können. Bis heute wurde in verschiedenen Gremien ohne Entscheidung diskutiert.