Umweltschutz Picknick und Parken: Acht Antworten zum autofreien Sonntag

Düsseldorf · Die Landeshauptstädter haben zwei große Aktionen vor sich: am Samstag das große Aufräumen am Rhein und am Sonntag die autofreie Innenstadt. Was man dazu wissen sollte.

Präsentieren das Plakat zur autofreien Innenstadt in Düsseldorf am Sonntag: (v.l.) Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke, Oberbürgermeister Thomas Geisel und Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Am Sonntag versucht Düsseldorf ein Experiment. Die Innenstadt soll autofrei sein. Was man zum autofreien Sonntag wissen muss.

Wo und wann wird gesperrt? An diesem Sonntag findet die Sperrung der City von 11 bis 18 Uhr innerhalb folgender befahrbarer Straßen statt: Rheinufertunnel, Hofgartenrampe, Maximilian-Weyhe-Allee, Kö-Bogen-Tunnel (Abfahrt Richtung Altstadt gesperrt), Berliner Allee, Graf-Adolf-Straße und Haroldstraße. Die Innenstadt sowie die Einfahrten zur Carlstadt und Altstadt werden für den allgemeinen Verkehr gesperrt sein. Dringend notwendige Ein- und Ausfahrten in und aus dem gesperrten Gebiet bleiben ganztätig über drei eigens eingerichtete Einfahrtsschleusen möglich. Diese Schleusen befinden sich an Heinrich-Heine-Allee/ Maximilian-Weyhe-Allee, Breite Straße/ Graf-Adolf-Straße und Horionplatz/ Haroldstraße.

Was passiert mit Autos, die im abgesperrten Bereich stehen? Wer seinen Wagen nach einem Altstadtbesuch stehen gelassen und ordentlich geparkt hat, muss keine Konsequenzen fürchten und darf das Auto während der Sperrung abholen. „Rausfahren geht immer“, so Stadtsprecher Volker Paulat.

Kann man mit dem Auto Freunde und Verwandte im abgesperrten Bereich besuchen? Nein. Dazu braucht man eine Sondergenehmigung, die es nur für Anwohner und Gewerbetreibende gab. Die Stadt verweist aber darauf, dass die Nutzung der Rheinbahn kostenlos ist. Mit Bus und Bahn könne man den Innenstadtbereich problemlos erreichen.

Darf man auf der Straße Picknick machen? Nein. Zwar kann man im abgesperrten Bereich zu Fuß über die Straße gehen. Da es einen Restverkehr gibt und auch Busse der Rheinbahn fahren, dürfen keine Hindernisse auf der Fahrbahn stehen.

Was passiert, wenn ich trotzdem mit dem Auto in den abgesperrten Bereich fahre? Dann ist ein Ordnungsgeld von 20 Euro fällig. Kontrolliert wird das vom städtischen Ordnungs- und Servicedienst und von der Polizei.

Warum findet parallel nicht auch ein verkaufsoffener Sonntag in der City statt? Wie Rainer Gallus vom Einzelhandelsverband Düsseldorf erklärt, muss ein verkaufsoffener Sonntag lange vorher beantragt werden. Das wäre im August vergangenen Jahres gewesen. Damals gab es den Plan vom autofreien Sonntag noch gar nicht. Außerdem gebe es schon seit Jahren zum Fest an der Hohe Straße einen verkaufsoffenen Sonntag, der inzwischen eine Tradition habe.

Wie wirkt sich der autofreie Sonntag auf andere Veranstaltungen wie den Fischmarkt aus? „Uns betrifft das praktisch gar nicht“, sagt Fischmarkt-Chefin Gabriela Picariello. Die Parkplätze am Rheinufer könnten weiter angefahren werden: „Außerdem kommen die meisten unserer Besucher sowieso mit dem Fahrrad oder zu Fuß.“ Auch die Händler haben keine Probleme, weil sie schon sieben Uhr morgens ihre Stände aufbauen, die Sperrung aber erst um 11 Uhr beginnt.

Gibt es noch weitere Engpässe in der Stadt? Ja. Denn am Wochenende ist auch noch der Uni-Tunnel in Wersten gesperrt, weil  dort die Sicherheitstechnik überprüft wird. Die Sperrung beginnt am Samstag um 16 Uhr und endet am Montagmorgen um fünf  Uhr. Umleitungen sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Empfohlen wird eine großräumige Umfahrung über die Autobahn 44.