Viel Prominenz Harbourfront-Literaturfestival eröffnet
Hamburg (dpa) - Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hat am Mittwochabend im kleinen Saal der Elbphilharmonie das Harbourfront-Literaturfestival eröffnet. Bis zum 15. Oktober wird der Hamburger Hafen zum neunten Mal Treffpunkt von Autoren aus aller Welt.
„Der 15. Oktober markiert sicherlich den Höhepunkt, wenn — nacheinander, wohlgemerkt — Joachim Meyerhoff, John LeCarré und Salman Rushdie im Großen Saal der Elbphilharmonie lesen“, sagte Brosda. „Lesungen in diesen Dimensionen sind nichts Alltägliches. Da sage noch einer, die Menschen interessierten sich nicht mehr für Literatur“, meinte der SPD-Politiker.
Dem Festival sei es außerdem gelungen, eine ganze Reihe türkischer Autoren nach Hamburg zu holen. „Das Festival wird den Hamburgern zeigen, dass es auch eine weltoffene, moderne Türkei gibt, deren Schriftsteller Weltliteratur schreiben“, sagte Brosda. Zur Eröffnung hatte das Festival den deutschen Autor Peter Wohlleben („Das geheime Leben der Bäume“) eingeladen, der sein neues Buch „Das geheime Netzwerk der Natur“ vorstellte.
Die „Cap San Diego“ ist auch dieses Jahr wieder Zentrum des Festivals. Die Luken 4 und 5 werden abendlich bespielt, das Bordbistro ist Treffpunkt nach den Veranstaltungen. Zu den Veranstaltungsorten zählen neben der Elbphilharmonie zahlreiche Theater, Kirchen und Musikclubs.
Beim Debütantensalon gibt es acht Nachwuchsautoren zu entdecken, unter denen am Ende des Festivals der mit 10 000 Euro dotierte Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgelobt wird. Das mit 3000 Euro dotierte „Hamburger Tüddelband“ für den besten Kindergeschichten-Erzähler des Jahres geht in diesem Jahr an die Hamburger Illustratorin und Autorin Birte Müller. Der Preis wird am 14. September durch die Schirmherrin Christine Kühne in der Hauptkirche St. Katharinen verliehen. Das Kinder- und Jugendbuchprogramm bietet insgesamt zehn Veranstaltungen.