Berlin. Mit ihrer ersten gemeinsamen CD "Duets", die seit Freitag im Handel ist, wollen die Opernsänger Anna Netrebko und Rolando Villazón nun mit großem Gefühlskino ihre bisherigen Erfolge toppen.
Westdeutsche Zeitung: Frau Netrebko, Herr Villazón, können Sie sich an Ihre erste Begegnung erinnern?
WZ: Eine musikalische Liebe auf den ersten Blick?
WZ: Streiten Sie auch manchmal?
WZ: Sie sind gemeinsam so intensiv auf der Bühne und keine Liebhaber im wahren Leben.
WZ: Wie erklären Sie sich Ihren großen Erfolg?
Villazón: Wir erzählen Geschichten und kommen glaubwürdig beim Zuhörer an, weil wir selber daran glauben. Wie wir aussehen, spielt nur eine Nebenrolle - am Ende ist es die Stimme, die zählt.
WZ: Frau Netrebko, in diesen Tagen hieß es, Sie hätten vor zwei Jahren eine Krise gehabt und wollten nicht mehr auftreten?
Netrebko: Ja, aber das wurde etwas hochgespielt. Richtig ist, dass es eine Phase gab, da wurde mir alles einfach zu viel. Zu viele Auftritte, zu viele Interviews. Ich wollte mich diesen Star-Erwartungen nicht fügen und habe für zwei Monate eine Pause eingelegt.
WZ: Herr Villazón, Sie wollten doch Priester werden?
Villazón: Das stimmt, mein lieber Sohn (lacht). Wie die Künstler tragen Priester auch Verantwortung für das Beste, was die Menschheit hervorgebracht hat - die Kunst. Als Geistlicher wäre ich zu eitel gewesen, auf der Bühne kann ich mich als Selbstdarsteller ausleben.