Wuppertaler Bühne trotzt Finanzkrise
Wuppertal. Scheinbar unberührt von den drohenden massiven Kürzungen gehen die Wuppertaler Bühnen in die nächste Spielzeit: "Wir haben die Spielpläne thematisch auf drei Jahre konzipiert", erklärte Christian von Treskow, Intendant des Schauspielhauses.
Man habe schließlich Planungssicherheit bis 2012. Die übergeordnete, alle Stücke verbindende Idee von Zukunftsforschung, in der ersten Spielzeit mit Stücken wie "Eine Billionen Dollar" großartig umgesetzt, setzt er mit seinem Opernkollegen Johannes Weigand mit insgesamt 19 Premieren in der Oper und im Kleinen Schauspielhaus fort.
Im Sprechtheater stehen dazu etwa Tschechows "Kirschgarten" zur Versinnbildlichung des aktuellen Themas Verschuldung oder Grillparzers "Goldenes Vlies" mit den sich ergebenden Problemen aus der Migration auf dem Programm. Chef-Dirigent Hilary Griffiths freut sich auf die Vorstellungen von Puccinis "La Bohème", Strauss’ "Arabella" und Mozarts "Idomeno" sowie auf die Uraufführung von zwei türkischen Kammeropern. Dass die Kartenpreise um etwa zehn Prozent angehoben werden, nannte Enno Schaarwächter, kaufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, eine "geringfügige Anpassung".