Katharina Thalbach mit „Paula“ ausgezeichnet
Berlin (dpa) - Die Schauspielerin Katharina Thalbach ist am Rande der Berlinale für ihre Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet worden. Sie erhielt den vom Filmverleih Progress, dem langjährigen DEFA-Filmverleih in der DDR, zum zweiten Mal vergebenen Progress-Paula-Preis.
Die Auszeichnung erhalten nur Filmschaffende, die ihre Karriere bei der DEFA begonnen und sich heute um den gesamtdeutschen Film verdient gemacht haben.
Thalbach hatte 1972 in dem DEFA-Kinofilm „Es ist eine alte Geschichte“ ihren ersten größeren Auftritt. Nach ihrer Ausreise setzte sie ihre Erfolge in der Bundesrepublik fort. Sie arbeitete mit namhaften Regisseuren und in bedeutenden Produktionen wie der Oscar-prämierten Roman-Verfilmung „Die Blechtrommel“. Weitere TV- und Kinoerfolge wie „Sonnenallee“ oder „Die Manns - ein Jahrhundertroman“ folgten.
Der Preis ist nach dem DEFA-Kultfilm „Die Legende von Paul und Paula“ benannt. Der Progress-Filmverleih vertreibt bis heute das vollständige Filmerbe der einstigen staatlichen Filmgesellschaft DEFA mit etwa 12 000 Filmen, die von einer DEFA-Stiftung verwaltet werden.
Die Jury des ebenfalls im Rahmen der Berlinale vergebenen Friedensfilmpreises gratulierte Thalbach zu ihrer Auszeichnung. „Ihre Natürlichkeit, ihre Professionalität und ihr herzerfrischender Humor faszinieren uns seit vielen Jahren“, sagte Jury-Sprecher Christoph Heubner. Sie sei eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Theater- und Filmlandschaft.