Kein Klischee: Männer lieben Action, Frauen Gefühle

Ranking: Die Top-20 Kinocharts der vergangenen fünf Jahre lassen sich nach Geschlechter-Vorlieben sortieren.

Düsseldorf. Männer und Frauen verstehen sich einfach nicht. Das zeigt auch eine Filmauswertung der Kampagne "Kino. Dafür werden Filme gemacht". Das Klischee lebt - auch im Kinosaal. Während Frauen lieber seichte Romanzen, Dramen und Beziehungskomödien sehen, bevorzugen Männer harte Action und Abenteuer. Das zumindest beweisen die prozentualen Kino-Zahlen der FFA (Filmförderungsanstalt) der vergangenen fünf Jahre. Die Ergebnisse überraschen und zeigen, dass Männer und Frauen - statistisch gesehen - eigentlich fast nie gemeinsam ins Kino gehen. "Mona Lisas Lächeln" mit Julia Roberts (Foto r.) steht bei den Frauen auf Platz 1. Naja. "Der Teufel trägt Prada" an Platz 2 liefert zumindest etwas bösen Witz, bevor auf Platz 3 "Die weiße Massai" thront. Da kann man jeden Mann verstehen, der sich weigert. Die Männer setzten jede Menge Geballer und Science-Fiction dagegen: "Terminator 3" mit Arnold Schwarzenegger (Foto) führt ihre Charts an, gefolgt von "Star Wars Episode 3" und "King Kong". Die Liste der Top-20 setzt sich fort mit unerschrockenen Helden der Neuzeit: mit Agenten ("Casino Royale", 9), Fußball ("Das Wunder von Bern", 11), Comic ("Spider-Man 1", 16) und dicken Muskeln ("Triple X", 15). Was interessiert die weiblichen Kinobesucher? Natürlich Gefühle ("Ein Chef zum Verlieben", 4), aber auch Fantasy ("Harry Potter", 17 + 18) und, am Ende der Charts, endlich zwei anspruchsvolle emotionale Dramen: "Walk the line" und "Brokeback Mountain".

Wo gibt es denn überhaupt Gemeinsamkeiten zwischen Mann und Frau? Nur bei "Scary Movie" ist man sich einig. Nicht allerdings beim Thema Nachwuchsbespaßung. Frauen begleiten offensichtlich ihre Kleinen in Filme wie "Bibi Blocksberg" (5) und "Wilde Kerle" (6). Bei den Männern findet sich kein einziger Kinderfilm. Typisch Mann eben.