Komödie: "Die Eisprinzen" - Zwei Diven auf dünnem Eis

Der Film parodiert witzig, böse und originell den Eiskunstlauf der Männer und lässt dabei kein Klischee aus.

Düsseldorf. Unterschiedlicher als Chazz Michael Michaels und Jimmy Mac-Elroy in der Komödie "Die Eisprinzen" können Eiskunstläufer wohl kaum sein. Der hünenhafte Michaels (Will Ferrell) verdreht dem weiblichen Publikum mit eindeutigen Gesten und Posen den Kopf. MacElroy (Jon Heder) dagegen tänzelt elfenhaft übers Eis und spricht dabei eher die männlichen Fans an. Bei den Olympischen Winterspielen erhalten beide die gleiche Punktzahl und müssen sich die Goldmedaille teilen. Auf dem Siegerpodest kommt es zum handfesten Streit, danach werden beide lebenslang für den Eiskunstlauf der Männer gesperrt. Um aufs Eis zurückkehren zu können, nutzen sie eine Lücke im Reglement und treten gemeinsam im Paarlauf an.

Kitschige Kostüme - homoerotisch anmutende Schrittfolgen

Die Regie-Neulinge Josh Gordon und Will Speck greifen mit ihrem Kino-Debüt ein Thema auf, das schon lange auf eine Parodie gewartet hat: die Welt des Eiskunstlaufs der Männer. Aufgespießt werden die farbenfroh-kitschigen Kostüme und die teils homoerotisch anmutenden Schrittfolgen und Pirouetten.

Originell ist dabei schon die Figur Michaels, die das genaue Gegenteil von dem verkörpert, was man sonst in dieser Disziplin erwarten würde. Üppiges Brusthaar quillt aus dem offenen Trikot, darunter wölbt sich ein Bierbauch. Fluchend und Zoten reißend bewegt er sich eher wie ein Stripper als ein Künstler auf dem Eis - Ferrell ("Verliebt in eine Hexe") spielt seinen Part unnachahmlich derb.