Thriller: Ein kalkuliertes Risiko

Fünf Mathe-Cracks räumen in „21“ auf legalem Wege Spielcasinos leer. Die Geschichte beruht auf einem wahren Fall.

Beiläufiges Mitleid ist die wahrscheinlich krasseste Form von Geringschätzung. Bereits mehrfach hat Ben (Jim Sturgess) das zu spüren bekommen. Seit Monaten putzt er die Klinken der Studienstiftungen, und immer wieder muss er sich anhören, dass er brillante Noten, aber eine langweilige Biografie habe. Kunststück, denkt sich der Jungmathematiker. Während er sich sein Studium als Verkäufer von Campus-Merchandising verdient, machen seine Kommilitonen Praktika in Übersee - sponsored by Daddy.<p>Nur Professor Rosa (Kevin Spacey) erkennt Bens Potenzial. Der Dozent, der seinen Unterricht im Stil einer Comedyshow abhält, bietet dem unscheinbaren Nerd eine Begabtenförderung der besonderen Art. Gemeinsam mit einer handverlesenen Gruppe von Mathe-Cracks will er Spielcasinos leer räumen - und das auf legalem Wege. Denn mit simpler Risikominimierung nach den Regeln der Stochastik lassen sich beim Black Jack, zu deutsch: 17 und 4, Rekordgewinne erzielen.

Ben erweist sich als Naturtalent. Wären da nicht die üblichen Unbekannten, die Mathematiker gern zu Fall bringen. In Bens Fall sind das seine Schwäche für seine Mitspielerin Jill (Kate Bosworth) und die Möglichkeit der flugsen Studienfinanzierung. Das lässt ihn leichtsinnig werden.