Zeichentrick: Ab Donnerstag fliegt "Prinzessin Lillifee" auch durch die Kinos
Nach sechs erfolgreichen Kinderbüchern gibt es eine neue Geschichte.
Düsseldorf. Bisher kennen ihre jungen Bewunderer meist weiblichen Geschlechts sie aus Büchern, von CDs oder einem Musical: Prinzessin Lillifee. Ab Donnerstag zaubert sie in ihrem ersten Film.
In einer Geschichte, die allerdings nicht von der Autorin der bisherigen sechs Lillifee-Bücher erdacht wurde. Monika Finsterbusch war aber durchaus in die Produktion des 70-minütigen Zeichentrickfilms eingebunden. Sie sagt: "Manchmal schien mir Lillifee ein wenig zu zickig, diese Szenen wurden dann geändert."
Und so ist Lillifee tatsächlich auch auf der Leinwand die gute Prinzessin, die ihr Reich Rosarien jeden Tag ein bisschen schöner machen will. Und auch ein bisschen mehr rosa. Natürlich sind einige Dinge anders als in den Büchern. Bei der Premiere fiel etwa Masha (6) auf, dass Lillifee ein neues Bett hat - mit einem stolzen Schwan als Vorbau. Ihre gleichaltrige Freundin Lili beeindruckte vor allem der begehbare Kleiderschrank auf Lillifees Traumschloss.
Das Schwein Pupsi, die Mäuse Cindy und Clara, Carlos der Frosch, alle alten Bekannten sind dabei in dem Film. Hinzu kommen eine ganze Reihe neuer Figuren: Lillifees Feen-Kollegen, unter denen die Wolkenfee die originellste ist. Ständig ist sie triefnass: Wo immer sie hingeht - es regnet aus einer Wolke auf sie herab.
In dem Film gibt es zwar keinen richtigen Bösewicht, gegen den sich Lillifee erwehren müsste. Wohl aber müssen die Zuschauer ernsthaft um ihre Heldin bangen. Die Bewohner von Rosarien halten die Feen für eigensüchtig und wollen das Traumland verlassen.
Die völlig verunsicherte Lillifee will ihr Volk nicht aufgeben, verliert über all dem Frust aber sogar ihre Zauberkraft: Statt rosa Schmetterlingen gelingen ihr und ihrem Zauberstab nur noch Dornensträucher. Die heile Welt bekommt Risse. Das lässt die Zuschauer in den Kinositzen aufmerksam mitzittern.
Viele Lacher gibt es in dem Film nicht. Dafür aber jede Menge bunter (vor allem rosafarbener) Bilder und natürlich auch ein Happy End.
Die Musik im Film kann mit den selbst für Erwachsene einfallsreichen Klängen auf den Lilifee-CDs mit Sissi Perlinger nicht ganz mithalten. Doch dem Film gelingt es, die Stimmung, die die kleinen Leser die Bücher immer und immer wieder verschlingen lässt, in die bewegten Bilder zu transportieren.
Wertung: vier von fünf Sternen