"Zufällig verheiratet": Erst der Trauschein, dann die Liebe
Uma Thurman legt für die Komödie "Zufällig verheiratet" ihr Kampfamazonen-Image ab.
Düsseldorf. Mit Rache kennt Uma Thurman sich seit ihrem Auftritt als blutrünstige Braut in Quentin Tarantinos "Kill Bill"-Epos aus. Nur ist sie in "Zufällig verheiratet" nicht der Motor der Vergeltung, sondern ihr Ziel.
Als christlich keusche Paar-Therapeutin Dr. Emma Lloyd gibt sie im Radio Liebestipps. Einer ihrer Anruferinnen erteilt sie den Rat, sich von ihrem Verlobten zu trennen. Außer ein bisschen ungezügelter Leidenschaft sei da ja wohl nichts, worauf man eine ernstzunehmende Beziehung aufbauen könnte. So kommt es, dass Feuerwehrmann Patrick (Jeffrey Dean Morgan, "P.S. Ich liebe Dich") wenige Tage vor seiner Hochzeit wieder Single ist.
Natürlich möchte er es der Unheil predigenden Heuchler-Hippe heimzahlen. Ihre bevorstehende Trauung mit dem britischen Geschäftsmann Richard (Colin Firth) kommt da wie gerufen. Mithilfe seines Nachbarn, einem computerbewanderten Inder (wem auch sonst?!), hackt Patrick sich ins New Yorker Einwohnermeldeamt ein und verheiratet sich kurzerhand mit Dr. Lloyd. Um Richard heiraten zu können, muss sie sich also erst von Patrick scheiden lassen. Raten Sie mal, in wen sie sich dabei hoffnungslos verknallt!
Spürbar verkrampft haben die Autoren einen Aufhänger gesucht, um eine vermeintlich originelle Liebeskomödie in Gang zu treten. Entsprechend funktioniert "Zufällig verheiratet" erst dann, wenn der Film in herkömmliche Gefilde übergeht und Thurman Morgan hemmungslos anzicken und -schmachten darf. Um die Posse ins Erträgliche zu retten, ist es dann allerdings aber schon zu spät.